Die Hokaidokürbisse liegen reif und prall und farbig in den Beeten, außerdem wird es kühler, der Herbst rückt näher. Zeit für eine leckere Kürbissuppe. Diese lässt sich in verschiedenen Varianten zubereiten, doch einiges gehört bei mir immer mit dazu: Ganz fein gewürfelter Ingwer, Suppengrün, bestehend aus einem kleinen Stück Sellerie, Möhren und einer Lauchstange, davon nur das weiße; ein oder zwei Äpfel und zum Schluss eine gute Portion Schmand.
Wenn meine Suppe eher "thailändisch" daher kommen soll, dann nehme ich noch ein oder zwei Stangen Lemongras, auch hiervon nur das weiße, und würfle sie ebenso fein wie die Ingwerstücke. Die Menge des Ingwers richtet sich danach, wie scharf ich die Suppe möchte. Ein Walnussgroßes Stück geschälter Wurzel auf ein Kilo Kürbis sollte es schon sein. Wenn ich dazu noch frische Gelbwurzel haben kann, ist das erfreulich, sonst nehme ich Pulver. Dann mörser ich Koriandersammen fein. Die Gewürze werden zusammen mit dem in Ringen geschnittenen Porree aus dem Suppengrün und den geschälten und gewürfelten Äpfeln in Butterschmalz angeschwitzt.
Wenn die Küche schön duftet und der Porree glasig wird, kommt das Gemüse hinzu: Der Kürbis, in etwa 1 cm große Stücke geschnitten, doch nicht geschält, die ein oder zwei Möhren und der Sellerie und zu dieser Variante eine Fenchelknolle, alles fein geschnitten. Auch das Gemüse wird angeschwitzt und schließlich wird soviel heißes Wasser aufgegossen, bis die Gemüsestücke damit bedeckt sind. Das Ganze darf jetzt so lange kochen, bis auch die Möhren weich sind. Dann bekommt der Pürrierstab seinen Auftritt. Alles wird fein pürriert.
Nun kommt der Schmand dazu, ich selber mag es gerne üppig, da kann schon 250 g auf ein Kilo Kürbis kommen, das ist jedoch Geschmackssache. Genauso wie das unvermeidliche Abschmecken: Salz auf jeden Fall, vielleicht ein kleiner Schuss Sojasauce (aber Vorsicht! Die ist gerne dominant!), eine Prise Zucker für den Fall, dass die Äpfel nicht genügend Fruchtsüße abgegeben haben und ein ordentlicher Schuss Chilisauce. Wie ordentlich der ist, wird begrenzt durch die Empfindlichkeit meines Gaumens und der der Mitesserinnen und -esser. Sicher wird es bei mir keine echte thailändische Schärfe sein, denn dann würde ich keine Nuancen mehr herausschmecken können.
Zum Schluss werden in die Suppe noch feingeschnittene frische Korianderblätter hineingerührt. Das passt sowohl farblich als auch geschmacklich ganz vortrefflich.
Variieren kann ich die Suppe, indem ich das Lemongras und die gemörserten Korianderkörner fortlasse und statt dessen ein, zwei Teelöffel mildes grünes Currypulver dazu gebe. Das wird genauso im Butterschmalz angedünstet wie die aneren Gewürze. Und am Schluss schmecke ich nicht mit Chilisauce ab sondern mit einer roten türkischen Würzpaste, die hauptsächlich aus Paprika, Sellerie und Gewürzen besteht und eine deutliche Kreuzkümmelnote hat. Dann nehme ich auch statt der frischen Korianderblätter Blätter von glatter Petersilie.
So oder so, die Kürbissuppe ist immer lecker und wärmend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen