Dienstag, 31. Januar 2023

Neustart in der Alten Schule Fredelsloh

 


Neustart in der Alten Schule Fredelsloh

Die denkmalgeschützte Alte Schule wurde als Fachwerkhaus in zwei Bauabschnitten 1811 und 1909 errichtet und bis in die 1970er als Volksschule genutzt. Dann erfolgte die Schließung. Der gemeinnützige Verein Bildungswerk Leben und Umwelt e.V. (BLU) wurde im März 1980 gegründet und kaufte die Schule, um die “Erarbeitung und Vermittlung von Erkenntnissen auf dem Gebiet des Lebens-, Umwelt- und Naturschutzes“ voranzutreiben. Über 40 Jahre wurde das Tagungshaus für Bildungsarbeit im ökologischen und politischen Bereich genutzt. Nach der fast zweijährigen Zwangspause durch Corona ist jetzt für das Jahr 2023 ein neues Programm mit verschiedenen Aktivitäten und Aktionen entstanden.

Jeden 2. Donnerstag im Monat lädt das Filmteam zu politischen, ökologischen oder
auch Spielfilmen um 19.30 Uhr in die Bibliothek der Alten Schule zu Film und Diskussion ein. Jeden 4. Donnerstag ist ein politischer Stammtisch zu verschiedenen aktuellen Themen geplant.

Die BLU eigene Bücherei mit über 2000 Büchern zu unterschiedlichen Fachgebieten wird gerade überarbeitet und steht montags von 17 bis 19 allen Interessierten zum Stöbern und Ausleihen zur Verfügung. Ab 17 Uhr liest jemand  für junge Besucher spannende Geschichten aus vorhandenen oder mitgebrachten Kinderbüchern. Geplant sind außerdem öffentliche Lesungen.

Abends wird dann gespielt. Bisher trifft sich jeden Montag um 19.30 Uhr die Doppelkopfrunde. Da Karten und Gesellschaftsspiele aber ausreichend vorhanden sind, laden wir Spielbegeisterte herzlich eingeladen weitere Runden zu bilden.

Für Vereinsmitglieder und Gäste heißt es donnerstags ab 14.00 Uhr Gemeinschaftsküche: gemeinsam schnippeln, kochen und speisen, vegetarisch und vegan, Bio, regional und saisonal ganz nach den Interessen der Anwesenden. Wer es zur Vorbereitung nicht schafft, bekommt um 18.30 Uhr trotzdem etwas auf seinen Teller.

Jeden 2. Mittwoch im Monat tagt der Kreisgruppenvorstand des BUND um 18.30 Uhr in der Alten Schule. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

Noch eine Vorankündigung: Ab Dienstag, dem 17. April heißt es ab 19:00 Uhr: „Ich spreche mich frei“, ein regelmäßiges Angebot jeden Dienstag zu dieser Uhrzeit, die Gedichte (und eigene Texte) schreiben, und diese in einem geschützten Rahmen laut vortragen möchten. Die Erfahrung zeigt, dass das laute Sprechen von den eigenen Werken sehr hilfreich ist, um das Schreiben zu verbessern. Im Anschluss an die Vorträge werden wir das Gehörte gemeinsam besprechen.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Wer die Arbeit der Alten Schule unterstützen will, findet ein dickes hungriges Schwein für kleine oder große Spenden.

Über weitere Anregungen, Ideen, und Vorschläge sowie Nachfragen freuen wir uns.

Kontakt: Über Telefon 05555 / 522 oder über meine Email: dingefinder@gmx.de

Text: Jürgen Beisiegel

Samstag, 14. Januar 2023

Aus Dingefinders Büchergarten: 365 Tage im Gourmetgarten

 


2006 ist dieses Buch heraus gekommen, und fast genauso lange habe ich davon eines in meinem Besitz: 365 Tage im Gourmet-Garten  -  Genuss, Rezepte, Inspirationen von Kathrin Hofmeister und Christa Brand, erschienen in der Deutschen Verlags Anstalt, DVA.

Aus dem Vorwort: "Immer mehr Menschen entdecken, wie der Garten über die Schönheit der Pflanzen mit uns kommuniziert. Viele Nutzpflanzen sind weitgereiste Passagiere, welche die Weltgeschichte in blumiger Sprache nacherzählen: Spannende Geschichten von Wikinger-Erbsenbrot bis zu neu entdeckten Asia-Salaten. Führt sie die Frühlingsernte der Wildkräuter in mittelalterliche Zeiten, erinnert die herbstliche Kürbisschwemme an Meisterleistungen der Kalebassen, von denen erste Exemplare bereits um 7000 v. Chr. schwimmend den Seeweg von Afrika nach Amerika schafften. Während vergessen geglaubte Gemüse wie die Rote Melde sich fasst ohne Ihr Zutun im Garten versamen, bedarf die Tomate, bis ins 18. Jahrhundert als reine Zierpflanze gehalten, besonderer Pflege. Kulturanleitungen und Praxistipps werden Sie über das Jahr verteilt ebenso finden wie Geschichtlich-Literarisches."

Das ist nicht übertrieben. Für jeden Tag des Gartenjahres sind zwei Seiten im Querformat reserviert, eine Seite Text, eine Seite mit einem geschmackvollen (sic!) Foto versehen. Da ich nicht nur gelernter Gärtner bin, der in Baumschulen, besonders in einer Rosenbaumschule, in biologischen Gemüsegärtnereien und in einer Kräutergärtnerei sein Handwerk verfeinern durfte, sondern auch leidenschaftlich Koche, so leidenschaftlich, dass ich schließlich Kochkurse gab und immer noch der Fokus der Gemeinschaftsküche jeden Donnerstag in der Alten Schule Fredelsloh bin, ist für mich ein Garten auch immer ein Nutzgarten. Zierde ist er ohnehin.

Ich habe im Laufe der Jahre dieses Buch lieben gelernt, als täglichen Begleiter. Aufgeschlagen für den jeweiligen Tag hat es seinen Platz in der Wohnstatt. Sozusagen als Morgenmeditation und gedanklicher Vorbereitung auf den Garten weitergeblättert, Morgen für Morgen.

So habe ich es auch wieder hervorgekramt, und verstehe einmal mehr, dass das Gartenjahr keinen Anfang und kein Ende hat. Heute, am 14. Januar wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass es an der Zeit wäre, Obstbäume mit einem Kalkanstrich gegen Frostschäden zu wappnen. Die gefürchteten Frostrisse entstehen dadurch, dass sich durch die schon wärmende Wintersonne die dunkle Rinde tagsüber zu stark erwärmt, und dann durch die im Dunkelwerden schnell fallenden Temperaturen zu schnell erkalten, dass diese Schädigung entstehen kann, besonders bei jungen, relativ frisch gepflanzten Bäumchen. Der Kalkanstrich reflektiert das Sonnenlicht, und die Baumrinde erwärmt sich nicht so stark. Das ist mir alles bekannt, doch es ist nett, daran erinnert zu werden. 

Nun ist dieses Jahr der Januar nicht gerade mit einem sonnigen Januarhoch mit trockener Kälte gesegnet. Doch hat dieses Buch auch für den jeweiligen Tag eine Bauernregel aufgelistet und so lese ich für heute: "Ist der Paulustag gelinde, folgen im Frühjahr rauhe Winde". Na, dann bin ich einmal gespannt auf das Frühjahr. . . 

Kurz: Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, und es ist im Internet gebraucht auch günstig zu erstehen. So freue ich mich schon auf das Gartenjahr in unserem Zaubergarten am Kapellenbrunnen. Vorfreude ist reinste Freude, heißt es. Ab jetzt wieder jeden Tag. . .


Freitag, 13. Januar 2023

Fredelsloher Wichtel "auf Urlaub"

Eine kleine "Fotoreportage" über Wichtelfrau und Wichtelmann aus Fredelsloh, die mich letztes Jahr bei den Spaziergängen während meiner Reha in Bad Lauterberg begleitet haben. Vielen Dank an dieser Stelle an Judith, dass sie mir die beiden vorbei gebracht hat. Sie haben mir viel Freude bereitet. 















Sonntag, 1. Januar 2023

Für das neue Jahr: "Dreams come true"

 


Meine Empfehlung für einen hoffnungsvollen Jahresbeginn: "Dreams come true". Damit dieser löbliche gute Vorsatz sich im Gedächtnis verankern kann, ein Lied dazu. Ich gestehe, ich musste dreimal (mindestens) hinhören und -schauen (habe dafür in den Weiten des Internet recherchiert), um zu glauben, dass dieses Lied wirklich von Sun Ra ist. Es ist 1955 auf El Saturn Records erschienen, der Bandname lautete "The Cosmic Rays with Sun Ra & Arkestra".

Herman "Sonny" Poole Bount, geboren 1914, spielte in den Vierzigern im Orchester von Wynonnie Harris, arrangierte für Red Saunders, bis er 1952 seinen Geburtsnamen ablegte und sich Sun Ra nannte. Der Rest ist Jazzgeschichte. 

Welche Träume möchten 2023 wohl wahr werden? Ich hätte da einige. Persönliche und weitergehende. Für mich selber hoffe ich, dass die stetige Stabilisierung meiner körperlichen Konstitution nach der Herzoperation im August des vergangenen Jahres weiter voran schreitet, und dass ich mich wieder mehr um die Gemeinschaftsküche in der Alten Schule, um den Zaubergarten am Kapellenbrunnen und den Obstanger auf dem Tönnjeshof und um Texte und Töne in Fredelsloh inklusive dem Workshop "Ich spreche mich frei" in der Alten Schule kümmern kann. 

Mit Blick auf das große Ganze sind vorerst zwei Wünsche im Vordergrund: Dass der unselige Krieg in der Ukraine sein Ende finde, und zwar ein positives und aufrüttelndes für das Bewusstsein der Menschen, dass, und das wäre der zweite Wunsch, dass sich mit dem Ende dieses Krieges auch eine Initiative zur Beendigung jeglicher Kriege und Gewalt bilde. Auch denke ich, dass wir als Menschheit ganz andere Problemlagen in der Zukunft haben, die unser aller Kräfte zur Bewältigung brauchen, die nicht durch Kriege gebunden werden sollten. 

Damit letzteres nicht nur ein frommer Wunsch bleibe, mögen wir mit den uns gegebenen Mitteln an diesem Ziel arbeiten. In meinem Falle unter anderen mit den Mitteln der Lyrik und der Musik. "Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, doch sie weisen uns den Weg"  -  mit diesem spanischen Sprichwort wünsche ich allen ein hoffnungsvolles neues Jahr. 

"Dreams come true
I know they do
If you believe in love
Mine cames true
And yours will too"