Dreifrucht vor dem Kochen: Zwetschgen, Äpfel, Nashibirnen |
Nun gibt es die Rohkost, und im Sommer und auch im Spätsommer haben wir das meiste Obst roh gegessen, die Beeren von den Sträuchern, wie sie kamen, die frühen Klaräpfel, die Reineclauden und die Frühzwetschgen. Es war köstlich, die Früchte noch sonnenwarm zu sich zu nehmen. Gekocht wurden nur die Marmeladen als Vorrat für den Winter.
Nun sind die Morgen kühl in den kleinen Häuschen, draußen wurde schon der erste Rauhreif gesichtet, und wir haben gemerkt, dass es schön ist, zum Frühstück den Kompott warm zu uns zu nehmen, entweder zusammen mit Haferflocken, die eingestreut werden, oder, wie heute, mit warmer gekochter Hirse. Die gekochten Früchte (wohlgemerkt ge- und nicht verkocht!) geben dem Körper eine innere Wärme, sie machen wohlig, wir fühlen uns nach diesem Frühstück wohl. Das ist für uns eine neue Entdeckung, denn etwas von der Lehre, dass nur das Rohe das Vollwertige sei, schwirrt noch immer in unseren Köpfen herum.
Hier sind wir wieder in der Konfliktlinie, sollen wir dem Kopf glauben oder dem eigenen Körpergefühl? Wir aßen auch zum Mittagsgericht, Hirse mit einer Gartengemüsepfanne und einem Kräuterquark, Apfelmus, frisch und auch noch warm. Auch hier der gleiche Effekt: Wir nahmen das noch warme gekochte Obst als äußerst wohltuend wahr.
Noch lasse ich das einfach einmal so stehen, und berichte von meinen Empfindungen. Ich mag noch keine Erklärungen abgeben in diese oder die andere Richtung. Erst einmal nehme ich nur wahr, fühle meinen Körper, und er begrüßt diese Empfindung: Warm.
- Die anderen Seiten 44 -
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen