So sehen sie jetzt bei uns aus, die Tomatenpflanzen. Die kühle und feuchte Witterung der letzten drei Wochen hat sie zu braunen Gebilden werden lassen, und die Blätter hängen traurig herab. Als ich jedoch gestern nachmittag einen Rundgang in Bremen Walle machte, bot sich mir folgendes Bild:
Strotzend grün stand dort neben einem Fahrradständer eine Tomatenpflanze, aus einer Fugenritze heraus wuchernd. Sicher hat sie dort niemand gepflanzt. Eher ist wohl nach dem Einkauf eine Tomate aus einer der Tüten zu Boden gefallen und ist dann matschig dort liegen geblieben. Hier zeigt sich wieder, was der amerikanische Dichter Gary Snyder über den Ursprung der Gärten lapidar schreibt: "Kürbisblüten auf dem Abfallhaufen / Anfang der Gärten". Nun steht diese Tomatenpflanze so dicht an der Mauer sicher regengeschützter als die unsrigen, und außerdem werden die Steine die Wärme speichern, was so einem wärmeliebenden Gewächs sicher gefällt. Also werden wir unseren Tomaten nächstes Jahr einen Regenschutz und wärmende Steine geben. "Stonemulching" nennt sich das in der Fachsprache. Für den Garten lässt sich immer etwas dazu lernen. . .
Übrigens: Es sind auch Früchte dran, am Wildwuchs. Ob sie noch ausreifen im goldenen Oktober?
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Bei mir im Garten genau das selbe, die gezogenen Pflanzen im Hochbeet kümmern so dahin, klein und mikrig, ohne besonderen Ertrag. Ein Tomatensamen hat sich am Holzplatz selbstständig gemacht und wurde eine tolle Tomatenstaude, groß und kräftig, wächst hurtig vor sich hin, ohne jemals von Menschenhand berührt worden zu sein.
AntwortenLöschenFazit: die Natur braucht den Menschen nicht!!!!!!
Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht. Vor zwei Jahren hatte ich die einzigen roten Tomaten an einer Pflanze, die sich im Garten selbst ausgesät hatte. Ohne Dach und ohne Mulch. Leider hatte ich es versäumt, davon Samen zu nehmen. Das ärgert mich noch immer ein bisschen. . .
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