Donnerstag, 2. Mai 2013

Berichte vom Transzendentalen Dachboden: Der frühe Vogel. . .


. . . singt

Nicht jedes Sprichwort spricht wahr. Das durfte ich heut morgen wieder erfahren. Ich wurde so früh wach, dass es draußen noch dunkel war, mit ersten Anzeichen, ganz sanft, der beginnenden Dämmerung. Dieses passiert mir im Sommerhalbjahr häufig, und es ist die mir liebste Zeit des Tages.

Heute war es dann sehr besonders: Ich hörte Vogelsang, den ich erst einmal nicht zuordnen konnte. Bis mir gewahr wurde, dass ich einer Nachtigall lauschen durfte. Und während diese so nach und nach ihren Gesang beendete, übernahm eine Amsel die Klänge mit ihrem Morgenlied. Und wirklich: Sie hatte einige Nachtigallen-Triller mit in ihr Lied eingebaut. Es war wie die gekonnte Überblendung eines guten Disc-Jockeys von einem Song zum nächsten, ohne die Atmosphäre zu stören.

Mir wurde ganz weit ums Herz beim zuhören. Auch ich denke so früh am Morgen noch nicht ans Essen (und an Würmer schon gar nicht), und bin der Meinung, dass wenigstens dieses Sprichwort revidiert werden muss: Der frühe Vogel singt.


Dieser Text ist vom 16. Mai 2012. Doch meine Lieblingsamsel singt wieder. . . Jedes Jahr ein neuer Frühling.

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