Manchmal ist es zäh. Nichts geht voran. Jeden Morgen Rauhreif
auf der Wiese vorm Klein Häuschen, sich selber in den Fragen zu
Fischereischeinprüfung verheddert, und neben den so wichtigen
Aktivitäten zum Brot- und Spieleerwerb auch noch die selbstgestellten
Aufgaben des Schreibenden. Irgendwo mal den Satz gelesen: "Autor ist
jeder, Schriftsteller, wenn man davon lebt". Nun ja, dann waren
Hölderlin, Schiller, Eichendorff, Ringelnatz und viele andere nur
Autoren. Da kann ich mich in eine illustre Reihe einstellen. Die
kleinen Beiträge für ein Printprodukt sind noch nicht mal vom
Auftraggeber bezahlt, der andere Kontakt zu einer Zeitschrift ist -
plätscher - plätscher - versickert in ein unfassbares Off. Beide
Aufträge/Auftragsmöglichkeiten haben Zeit gekostet. Wenn die wirklich
Geld wäre, wäre ich jetzt Schriftsteller. . .
Nein, ich
bin klotzköpfig, ich bin immer so gewesen, und hab mich kaum darum
geschert, ich hab geschrieben, meine kleinen und großen lyrischen
Wunderwerke, meine Geschichten über Nachtangeln, über die Stadt
Baumstern, über "so groß die Welt" und nun über Casimir und seine
Freunde. Da waren und sind die Lesungen, die mir Freude machen, da sind
die Mappen und Hefte die ich aus meinem Bureau für Dingefind und
Zeithabe als "stellaria media publikationen" herstelle und dann und wann
verkaufe, da sind die Literarischen Wundertüten mit den
Taschengedichten, die in Bremen in zwei Buchläden ausgelegt sind.
Ich
bin nicht Autor, ich bin nicht Schriftsteller, nicht Literat, ich bin
Dichter. Ganz simpel und einfach. So richtig, wie sich Klein Fritzchen
einen Dichter vorstellt: Skuril, arm, Künstlernatur eben. Ich schreibe
weiter, ich dichte, ich tanze, lache, singe, geh in meinen Garten, mach
mit den Kindern Theater, und drucke dann und wann etwas aus den
stellaria media publikationen zum Verkauf, wenn mal wieder eine
Bestellung hereinkommt. Ich lebe gut so, weil ich damit glücklich bin.
Nun
bin ich ja auch ein moderner Dichter. Nein, nicht meines Stiles wegen,
da bin ich doch eher altbacksch, nein, ich habe alles mögliche Tolles im
www: Profile hier und da, links und lanks, homepage, und blogg und noch
ein blogg. Ich schreibe, ich werde gelesen, wer mich hier finden möchte,
findet mich. . . Dichter 2.0
Wer die altertümliche
Version kennen lernen möchte, der oder dem empfehle ich meine Lesungen
und meine Hefte und Mappen und meine Literarischen Wundertüten, ansonsten
gilt: Ich verschenke mich!
Ich verschenke mich!
Ich biete mich nicht feil,
nicht für Geld,
für Liebe nicht,
für nichts und gar nichts
auf der Welt,
alldieweil
ein großes Herz
die Welt umfängt,
ein Herz,
das nicht an Dingen hängt,
ich biete mich nicht feil.
Ich verschenke mich!
. . . und wenn ich mich einmal verneige,
dann neige ich mein Haupt
vor Lebenslust, vor Kinderlachen,
und ich schweige
von den Dingen,
die mir heilig sind,
und im Erwachen
bin ich selber Kind.
Ich verschenke mich!
Ich verschenk mein Herz
in aller Offenheit
und träume himmelwärts
und manchmal
tu ich weinen, weinen, weinen
vor lauter Glück,
von aller Angst befreit,
und aller Herzen Du
begegnen mir in Einem.
Ich verschenke mich!
Ich biete mich nicht feil,
nicht für Geld,
für Liebe nicht,
für nichts und gar nichts
auf der Welt,
alldieweil
ein großes Herz
die Welt umfängt,
ein Herz,
das nicht an Dingen hängt,
ich biete mich nicht feil.
Ich verschenke mich!
. . . und wenn ich mich einmal verneige,
dann neige ich mein Haupt
vor Lebenslust, vor Kinderlachen,
und ich schweige
von den Dingen,
die mir heilig sind,
und im Erwachen
bin ich selber Kind.
Ich verschenke mich!
Ich verschenk mein Herz
in aller Offenheit
und träume himmelwärts
und manchmal
tu ich weinen, weinen, weinen
vor lauter Glück,
von aller Angst befreit,
und aller Herzen Du
begegnen mir in Einem.
Ich verschenke mich!
(17. 04. 2012)
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