Auf diesem Foto sind ein junger Dingefinder und eine Mandju zu finden |
Eines Tages öffnete
sich die Tür des Klassenzimmers und eine Neue kam herein. Inderin,
Mandju hieß sie. Ich verliebte mich sofort in sie. Mandju
beherrschte ab nun meine Tagträume. Immer sah ich ihr
feingeschnittenes, braunes Gesicht vor mir. Sah, wie ihre
beeindruckende Mutter sie abholte. Die Mutter hatte einen roten Punkt
auf der Stirne.
Auf dem Hinweg zur
Schule, auf dem Rückweg, immer träumte ich von Mandju. Ich holte
sie als Musketier des Königs auf weißem Pferd von der Schule ab.
Das war mein liebster Traum, Mandju und der Musketier, das weiße
Pferd, wehender Umhang, staunende Mitschülerblicke. Eines Tages
übertrieb ich es so mit dem Träumen, dass ich auf dem Nachhauseweg
mit meinem Kopf gegen einen Briefkasten stieß, der frei an einer
Hauswand hing. Das blutete, das tat weh. Aber für Mandju nahm ich
jedes Opfer auf mich.
Am nächsten Tag
holte ich sie wieder von der Schule ab. Mit einem verwegen
aussehenden Verband am Kopf auf einem weißen Pferd. Mit wehendem
Umhang. Unter den staunenden Blicken der Mitschüler. Mandju.
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