Abendgedanken eines Gärtners
Was soll ich große Worte finden?
Ich weiß, wie hierzulande jedermann und jede
Frau,
was besser wär für Staat und Welt.
Wir alle wissen´s, wissen´s ganz genau.
Der eine stirbt am gebrochnen Herzen,
der andere kommt, ernst gemahnt, davon.
Niemand sollte sein Glück mit dummen Scherzen
aus dem Hause treiben. Das wär´s dann schon.
Der Garten liegt noch unter Schnee
und träumt von Duft und Sommerblüten.
Die weiße Zärtlichkeit bedeckt das Land,
als gäbe es Geheimnisse zu hüten.
Demnächst werden wir die jungen Hähne
schlachten.
Das Leben auf dem Hof ist kein Idyll.
Dann ist es März, geboren werden Lämmer,
und fröhlich springen sie in den April.
Meine Lehre für die Welt ist sehr banal, nur
zu -
Deshalb fallen mir keine großen Worte ein.
Auf Regen, da folgt Sonnenschein.
Banal, nicht wahr? Oder, was meinst Du?
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