Ich bin kein Held in diesem Leben
Ich
bin kein Held in diesem Leben.
Ich
trage Sternenstaub als Souvenir.
Manche
Stelle ist vergeben.
Ich
bin schon lange hier.
Sich
all die großen Worte einzuscannen,
um
mitzureden von den großen Dingen dieser Welt,
um
all die Täter zu benennen,
das
liegt mir nicht, ich bin kein Held.
Der
kleine Laden an der Ecke ist längst pleite.
„Wirtschaftskrise“
nennt sich das.
Wer
da noch was Verstand hat, sucht das Weite.
Und
findet es vielleicht. Das wär doch was.
Die
Zeit der Zärtlichkeit ist längst zu Ende.
Ein
rauher Wind ists, der um Ecken weht.
Es
ist, als wenn der Mond am Firmament verschwände,
und
Dunkelheit sich leise über alle Stätten legt.
Wenn
das Neue nur das Alte wäre,
das
wäre wunderbar bequem.
Doch
das Leichte ist gewiss das Schwere,
und
zu verharren, das bleibt angenehm.
Gehalten
werden wollen wir doch alle. Es lohnt,
dafür
so viel wie möglich loszulassen,
auch
wenn die Taschen gut gefüllt mit Schätzen sind.
Auch
wenn wir uns manchmal dafür hassen,
es
gibt Zeiten, da wären wir gerne wieder Kind.
Es
ist dann, als ob sich eine unsichtbare Hand
auf
deinen Scheitel legt,
sie
ruht dort warm und unverwandt,
und
du stehst staunend herzbewegt.
Ich
bin kein Held in diesem Leben.
Und
doch bin ich kein Untertan.
Man
kann gemütlich am Entsetzen kleben.
Man
kann. Man. . .
Wunderbar, Jörg, deine neuen Texte gefallen mir einer besser als der andere!!!
AntwortenLöschenKollegiale Grüße
Birgit
Danke, liebe Birgit. Dabei ist der gar nicht mehr so neu, er ist aus dem Jahre 2009, und von Yunus mittlerweile kongenial vertont worden.
AntwortenLöschenliebe Grüße, Jörg
das ist einfach einfach einfach ... mir fehlen die Worte ... so großartig so bewegend so schön. Ich liebe es.
AntwortenLöschenDanke
AntwortenLöschen*leicht errötend*