Gerade heute noch berichtet, was ich machen würde, wenn ich Märzveilchen finden würde, und schon stolperte ich fast über welche bei meinem Rundgang durch unser Parzellengebiet. So ein Dingefinder wie ich belässt es nicht dabei, sich über den Anblick zu erfreuen, sondern ich habe gleich kulinarische Hintergedanken. Dafür habe ich immer eine saubere Stofftasche im Rucksack, in die ich die duftenden Blüten füllen kann. Zuhause dann befreie ich die Blüten von ihrem grünen Kelch. Das hört sich mühselig an, aber es geht. Schließlich wohne ich ja im Lande der Krabbenpuhler. Wir sind Geduldspiele gewohnt. Die Blüten kommen dann sofort in ein Glas- oder Porzellangefäß und werden eingezuckert. Das kann
lange stehen und es kann jeden Tag die frische Ernte zugeführt werden
und wieder eingezuckert. Wenn genügend beisammen ist, kann ich das ganze
in so einer altmodischen elektrischen Kaffeemühle zu
Veilchenpuderzucker vermahlen, mit dem ich Süßspeisen aromatisiere.
Wichtig ist dabei halt, die grünen Kelchblätter zu entfernen.
Bei mir gibt
es auch Lavendelzucker und von den (Bio-)Zitronen, von denen ich
nur den Saft brauche schneide ich vorher mit einem Zestenschneider
Streifen von der Schale und zucker die ein.
Und noch ein Tipp: Wenn ich verschieden aromatisierte Zucker vermahle, dann kommt nach jeder Charge ein Reinigungsgang: Es wird zwei- dreimal Milchreis zu Mehl vermahlen, und schon sind alle Fremdaromen verschwunden.
"Ein gutes Leben leben" - das könnte mein Motto sein. Ich berichte hier von meinem Leben als Dichter, Dingefinder und Gärtner im schönen Töpferdorf Fredelsloh von Garten, Topf und Magen und von der Kunst, den Alltag alltäglich zu genießen. Das geschieht auch immer mal wieder in Reimform. Manchmal lasse ich auch andere life durch Lesungen und Kräuterwanderungen an meinen Erfahrungen teilhaben. Viel Spaß auf diesem Blog wünscht: Jörg Krüger
Interessant, ich kannte bisher nur den Lavendelzucker. Vielen Dank für den Tipp.
AntwortenLöschenGern geschehen. Ich habe dieses Jahr meine Ration wieder zusammen, auch wenn sie etwas geringer ausgedallen ist, als im letzten Jahr.
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