Dingefinder & Sohn: Die Klingenden Berge |
Auf
Anfang
Wenn
hinter den Bergen die Sehnsüchte schweigen
und
sich vor dir das weite Meer sonnensatt
von
Horizont zu Horizonte dehnt,
als
ein Spiegel die blauen Himmel trinkend,
und
du, von langer Reise ermattet,
vor
den Blüten der großen Mutter kniest,
deine
Seele ganz Auge,
schauend
das liebliche Gelb des Scharbocks,
und
du, von langer Reise ermattet,
den
seligen Morgen begrüßt,
deine
Seele ganz Ohr,
lauschend
dem Frühlingsliede der Amsel,
und
du, von langer Reise ermattet,
die
Hände in den Staub senkst, dass er Erde werde,
deine
Seele ganz tastende Hand,
mit
zärtlicher Leichtigkeit den Spuren der Zeit folgend,
und
du, von langer Reise ermattet,
das
erste zarte Grün umarmst wie einen lange vermissten Freund,
deine
Seele ganz lüsterne Nase,
zwischen
allen Mauern Blütendüften folgend,
und
du, von langer Reise ermattet,
einen
dunkelrot funkelnden Wein im Glase,
deine
Seele ganz Zunge,
erspürend
die trockenen Hügel der Weinstöcke,
und
die langen Wellen des Atems der großen Mutter um dich
und
deine Wellen schwingen sich ein
und
erstaunt lauscht Du den Melodien,
die
aus deinem Munde kommen. . .
Die
Tage meiner Sehnsucht sind gezählt!
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