Sommers Mitte (Sternfahrt)
An den Hängen
wiegen sich duftende Beeren in samtenen Winden,
lavendelmild liegt der Segen des Sommers über
den Gärten,
träge hingegeben die Falter über den satten
Blüten
und im Lächeln der
Lärchen wogen die Schritte.
Als das Vergessen
sich lichtete
trat aus dem Schatten heraus eine Welt,
warm und hellsichtig, nicht
schlafwandlerisch, nicht träumend,
wissend und
wissend. Ganz nahe trat eine äußere Seele heran.
Auf den Hügeln die
geheimen Zeichen durften gelesen werden,
die Engel der Landschaft wurden gesprächig,
und als die Nacht kam,
kam sie als ein freundlicher Schimmer
und zwischen den
Wolken fielen die Wunschsterne.
Alles Verlangen
verlöschte, und der erste Stern brachte
den Segen, die Gespenster aus dem Dunkel der
Vergangenheit
schüttelten ihre Häupter und tanzten
zurück
in ihre eigenen
Welten. Stille und Schönheit war.
Der zweite Stern
brachte den fröhlichen Abschied,
und war die Zwillingsseele nächtens noch
ferne,
die wüstene Löwin im Pendel der Liebe,
so blitzte in den
Himmeln ein freundliches Antlitz.
So streiften Stern
um Stern das Himmelsgewölbe,
so wurde Wunsch um Wunsch in die Erfüllung
geboren,
und am Ende der Nacht öffnete sich ein Tor
und alle Pfade
verlöschten im Garten.
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