Wortgold
Wort, das sich ausspinnt
Wort, das verbindet
gesprochene Worte, Namen
unter den Hiesigen
und
Grüße,
Umgang belohnt mit dem Küsschen
Schöne Geste, Umarmung
Wort unter der Laube
mehr als ein Sommerabend:
fremder Geschichte aufziehender Grat –
Wolkenhände und Horizont. . .
aus der Feder fließender Tinte Blau
gefloßene Striche über den Dächern
und bis in die Schwellen klingelnden
Besuchs:
mehr als Klienten und Management
eine lebendige Währung, Wortgold
Raschelnder Stoff auch
und leise geschobene Schritte –
und junge Mütter vor dem Atem,
Suche nach Wegen und fließende,
zähe Bahnen. . .
. . . unter Lärm und geklopften
Steinen –
Im Schweißerlicht früheren Schiffbaus
unter Klinkern die schwere Zeit –
und Riesenzeit –
wo Werften und Arbeit Heimat schufen.
. .
Heute die hingeworfene Zeitung und
Rotz.
Wie das Aufsprießen von zartem
Frühling –
von Grün und Sonnenlicht
so junges Gewächs und an den Mauern
eingesessenes Efeu hier
Bröckeln, und der Versuch den Farbton
der Mauern zu treffen dort:
wo manchmal zu langsam die Zeit
neu hervorgeholt werden will. . .
Dem Aufstand der Tüchtigen
und der bröckelnden Zeit aufwartend
heißt es
neuen Mut und neuer Reigen,
dass neues Wort und Geschichte
im lebendigen Interesse die Kurve
kriegt:
Westend, Heimatstraße und Lindenhof.
© Dierk Schmitz 2013
wunder-wunderschön, da geht mir alte Bremer Westlerin das Herz weit weit auf ... nostalgisch-wehmütig und doch mutmachend. Ich LIEBE deine Lyrik, lieber Dierk, weißt du ja, du erhebst meinen Geist in luftige Höhen, ist das schön, und das Herz schmerzt immer ein wenig. Wer das zustande bringt, bringt doch Großes zustande. Ich wünschte, deine Zeilen gedruckt und ihnen und dir die Anerkennung die ihnen und dir zustehen.
AntwortenLöschenIch stimme dir in allem zu, liebe Dagmar. Und ich freue mich sehr, dass Dierk mir dieses Gedicht für meinen Blog zur Verfügung gestellt hat.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Jörg