Freitag, 24. Februar 2012

Aussaattage - Oder: Glaubst du daran?


Glaubenssachen

Noch einmal zur Vorgeschichte: Wir haben zwei Gartenkalender: einen von "kraut & rüben" (Wolfram Franke: Gartenjahrbuch 2012) und einen, als Geschenk vom Gartenverein, aus dem Ulmer-Verlag: "Gartenkalender 2012".

In beiden sind enthalten die Aussaattabellen für Aussaaten nach dem Mondstand. Was sind, astrologisch gesehen, die besten Aussaattage für Blatt-, Frucht-, Blüten-, und Wurzelgewächse?

Meine Liebste und ich kamen überein, diese einfachen Tabellen und Hinweise als kleine Strukturierungshilfe für unsere Aussaaten zu nehmen. Also: Nach dem Kalender aus dem Ulmer-Verlag wäre der 16. 2. der Fruchttag für die Andenbeere.

Kompliziert wurde es erst, als wir in den anderen Kalender (kraut & rüben) schauten: Da ist der 16. ein "Blatttag" (Salat wollen wir aber noch nicht aussäen) und der Sonntag gehört der Frucht, bzw. der Wurzel. Hätten jetzt unsere Lobelien Rüben statt Blütenfülle bekommen? fragen wir erschrocken.

Also, recherchiert: Der kraut & rüben - Kalender richtet sich nach den Aussaattagen von Maria Thun. Maria Thun ist eine sehr energische Dame, sie hat dieses Thema als erste bearbeitet, und nach ihren Forschungen richtet sich das Ganze. Nun erstellt Frau Thun ihren Kalender nicht nach den Mondphasen im Tierkreiszeichen, sondern nach denen im realen Sternbild. Die Sternbilder haben nicht immer diese 30-Grad-Einteilung, sie sind verschieden groß. Kam uns die Idee, dass der Ulmer-Kalender vielleicht die Mondstände nach den Tierkreiszeichen berechnet, und es dadurch zu diesen Divergenzen kommt. Das ist eine Vermutung.

Da die Aussaattermine jetzt näher rücken, haben meine Liebste und ich beschlossen, ein Experiment zu machen: Wir säten zu Vergleichszwecken an beiden empfohlenen Tagen aus.

Also:

Am Donnerstag (16.2) war laut dem Kalender aus dem Ulmerverlag Fruchttag (bei Kraut & Rüben ist es ein Blattag): Da säten wir eine Partie Andenbeeren aus.

Am Freitag (17. 2.) war beim Kraut & Rüben - Kalender Fruchttag (bei dem Kalender aus dem Ulmer-Verlag ist dann Wurzeltag): Da säten wir die zweite Partie Andenbeeren.

Alles unter gleichen Bedingungen: Standart-Aussaaterde, gesät wurde in kleine Plastikschälchen, es wurde gewässert und die Aussaatschalen auf die Heizung gestellt. 

Links ist das Schälchen, in dem am 16. 2. ausgesät wurde, rechts das Schälchen mit dem einen Tag späteren Aussaatdatum. Die Aufnahme wurde am 24. 2. gemacht. Am 22. 2. zeigten sich im rechten Schälchen schon grüne Keimlinge, während sich im Schälchen, in das ein Tag früher ausgesät wurde, nur gerade kleine Würzelchen hervorlugten. Die später ausgesäten Pflänzchen sind eindeutig weiter, was sich auch weiterhin bestätigt.

Liegt das nun am "richtigen" Aussaattag? Mit einem Versuch lassen sich natürlich keine Aussagen treffen. Dazu waren, wie sich später heraus stellte, die Bedingungen doch nicht gleich. Meine Liebste hatte das Gießwasser mittels eines Dejavals gestrudelt, "energetisiert". Das hatte ich bei den früher ausgesäten nicht gemacht.

Der Einfachheit halber stelle ich jetzt hier einen Bericht ein, den ich über "Glauben" und "Nichtglauben" über die Wirkung von gestrudelten Wasser geschrieben habe. Meine Einstellung zu den Aussaattagen und dem Glauben ist sehr ähnlich. 

Weitere Rückschlüsse überlasse ich erst einmal den geneigten Leserinnen und Lesern. Über einen Austausch würde ich mich freuen.

 
Glaubst du daran?

Glaubst du daran?“ Wie oft wurde mir bei bestimmten Gelegenheiten diese Frage gestellt. So oft, dass ich sie mir schließlich selber stellte. Zum Beispiel habe ich in meiner Küche ein hübsches Spielzeug: Einen Devajal. Das ist ein Plastikadapter, den man auf Flaschengewinde schrauben kann, so, dass zwei Mineralwasserflaschen miteinander verbunden sind. Wenn die eine der beiden nun annähernd mit Wasser gefüllt ist, dann kann diese, durch einen kurzen Ruck in Bewegung gesetzt, das Wasser von oben nach unten in einer schönen Trichterspirale in die zweite Flasche abfließen lassen. Dieser Vorgang lässt sich beliebig wiederholen, indem man die mit einander verbundenen Flaschen umdreht und wieder den Trichter in Bewegung versetzt. Dieser Vorgang verlebendigt das Wasser, energetisiert es. Es ist ähnlich, wie mit dem sogenannten levitierten Wasser.

Der Adapter ist von blauer Farbe und trägt, in zig verschiedenen Sprachen aufgedruckt, als einzige Beschriftung das Wort Liebe. Der Hersteller geht davon aus, dass das Wasser so aufnahmefähig ist, dass es im Verlebendigungsprozess etwas von der aufgeschriebenen Liebe aufnimmt. Ich habe einmal einen selbsternannten „Lichtarbeiter“ gekannt, der Wasser in einem Glas auf ein mit salbungsvollen Worten beschriebenen Papier stellte, mit ähnlicher Zielrichtung: Das Wasser zu energetisieren, ein anderer Wassergläubiger stelle seine Wasserflasche vor ein Foto von einem blühenden Lavendelfeld in der Provence. Beide teilten mir mit, das Wasser würde die Information aufnehmen. „Glaubst du daran?“ Das gestrudelte Wasser schmeckt auf alle Fälle weicher, wie unbefangene Testtrinker mir bestätigten.

Der Hersteller des Devajal „beweist“ diese Vorgänge durch wunderschöne Kristallbilder harmonischer Art, die durch Wasser von heiligen Quellen, oder eben von durch den Devajal levitiertem Wasser entstammen. Daneben sind Kristallbilder von unglücklichem Leitungswasser gestellt. Mir selber macht der Vorgang des Strudelns von Wasser in Handarbeit Spaß, ich schaue mir gerne die entstandenen Trichterspiralen an. Außerdem erlaube ich mir ein Zahlenspiel, wenn ich zum Beispiel Wasser für zu kochende Früchte für meine Fruchtmuse vorbereite: Der Apfel, quer aufgeschnitten, zeigt ein Kerngehäuse in Fünfzahl, eine Venussignatur. Also strudel ich das Wasser für mein Crabappel-Mus fünf mal, für den Walnuss-Ansatz sieben mal, für den der Schwarznuss sogar neun mal. Auch mein Rosenblütengelee wird durch die Fünfzahl begleitet. Besonders hübsch finde ich in diesem Zusammenhang, dass der Adapter in seiner Bezeichnung die Devas beinhaltet, die Pflanzenelfen.

Ich habe beim Strudeln meine linke Hand als die Führungshand fest umschlossen um den mit Liebe in allen Sprachen bedruckten Devajal. Dabei gebe ich mir Mühe, eine besonders formschöne Trichterspirale zu entwickeln, und diese mit Genuss und Freude anzuschauen. Ich glaube nicht, dass das Wasser lesen kann. Obwohl der Verdacht nahe liegt, dass dieses doch möglich sei: Vielleicht ist mancher Weiher im Walde nur von den hineingeworfenen Zeitungen umgekippt. Wer weiß? Der Beobachter ist Teil des Experiments. Wenn ich etwas beobachte, dann beeinflusse ich das Beobachtete. Pawlow entsinnlichte seine Beobachtungsgabe bis zu einem Punkt, ab dem er einen Hund nur noch als Ablauf mechanischer Gesetzmäßigkeiten erkennen konnte. So hatte per Beobachtung der Hund seinen Beobachter dressiert. Heraus kam Verhaltenstherapie.

Wenn ich in diesem offenen, heiteren, gelösten Zustand mein Wasser strudel, in Erwartung auf hochwertige gesundheitsfördernde fünfmal, siebenmal, neunmal, dabei an die Liebe in so vielen Sprachen denke, sagt, kann da das Wasser anders, als weicher werden? Kann es anderes tun, als in besonders harmonischen Gebilden zu kristallisieren? Ich glaube, und das ist mein Glaube, dass hier wirklich alles mit allem zusammenhängt. Das Wasser und ich, wir sind in einer angenehmen Kommunikation.

Eine Besucherin, ganz dem Pendel verschworen, pendelte einmal eine meiner Marmeladen, ein winterliches Fruchtmus aus Mandarinen, aus. Sie legte dabei eine halbkreisförmige Skala auf den Tisch, stellte das Marmeladengläschen darauf und ließ das Pendel schwingen. Es schwang immer hin zu dem höheren bis höchsten Ende der Skala, worauf sie meiner Marmelade ein hohes Energiepotential bescheinigte. Das hätte ich ihr auch ohne Pendel sagen können. Als ich letztens wählen musste zwischen einem kleinen Glas Tannenhonig und einem ebenso großen Gläschen Waldhonig, welches weitaus weniger teuer war, suchte mein Geldbeutel die Entscheidung zugunsten des Waldhonigs. Aber der Tannenhonig ließ meine Handfläche geradezu kribbeln, in seiner tiefdunklen Färbung war ein tiefes Goldgelb versteckt, so wie in diesen Halbedelsteinen, den Tigeraugen. Letztlich entschied ich mich doch für den Tannenhonig. Der war weitaus energetischer. Um den gleichen körperlichen Wohlfühleffekt zu bekommen, brauche ich davon sicherlich weniger, gerade wenn ich mein hochsommerliches Fruchtfasten tätige, in welchen Honig meine einzige Nahrung außer Sommerfrüchten ist. „Glaubst du daran?“

Ich bin in den Schulen und Gemeindehäusern und Wohnstätten dieser Gesellschaft sozialisiert worden. Da ist kaum bis kein Platz für den Glauben. Höchstens der eine oder andere Pastor spricht vom Glauben, dann aber an einen nicht sinnlich erfassbaren Gott. Den meisten dieser Pastoren nehme ich es nicht ab, dass sie „glauben“, es scheint mir, als wollten sie durch andauerndes Erwähnen des Mantrams „Glauben“ sich selber davon überzeugen, dass es ihren Gott gibt. Dadurch überzeugen, dass sie möglichst viele Menschen dazu verleiten, mit zu glauben. Wo so viele Menschen glauben, kann letztlich kein Irrtum sein.

Während ich die Früchte und Blütenblätter sammle, ist meine Seele ganz leicht, ich bin ganz mit mir im reinen, während ich mein Wasser verwirbel, fühlt sich alles in mir gut an.Es macht Spaß, dem verschwindendem Wasser zuzuschauen. Morgens nach der Morgenmeditation solch ein Fruchtmus zusammen mit Haferflocken und Joghurt zu einem Müsli zu verrühren, ist ein stilles Gebet. Eine Vorfreude auf einen unverstellten Genuss. Es schmeckt. Es fühlt sich gut an. Es richt gut. Es macht die Hand warm. Es macht mich fröhlich. Daran glaube ich. Denn es wird mir direkt und ohne Umweg zuteil. Ob ich an das Pendel glaube, oder an das lesende Wasser, diese Frage kann ich niemanden beantworten. Ich stelle sie mir nicht mehr. Ich brauche dort nicht zu glauben, wo ich selbst erspüren kann. Will heißen: Für diejenigen, für die es notwendig ist, beim Strudeln an die Liebe erinnert zu werden, ist die Aufschrift auf dem Devajal sicherlich hilfreich. Auch daran glaube ich.


Hier der link zum Dejaval: http://www.wasser-hilft.de/devajal.htm

1 Kommentar:

  1. Hi Jörg,

    Du hast Recht, die Thun arbeitet real-astronomisch und dieser andere Kalender (von Poppe und Paungers übrigens auch) arbeitet nach altklassischen Horoskop-kalendern aus der Astrologie. Thun hat diese Philosophie übrigens nicht erfunden, sondern die alten Griechen und Rudolf Steiner fand darin Impulse, allerdings für das Pflanzenreich, da seiner Meinung nach sich die Menschen vom Sterneneinfluss emanzipiert hätten.
    Die biologisch dynamische Forschungsstelle in Darmstadt arbeitet allerdings nicht mit den Aussaattagen. Das Thun auch völlig falsch liegt, kann man an ihren kühnen Wettervorhersagen nachvollziehen. Sie ist davon überzeugt, das Wetter mit Hilfe von Planetenstellungen auf Monate, ja Jahre voraussagen zu können. Wenn sie eine Dürre vorraussagt, dann frage ich mich, ob die dann global gemeint ist, denn wenn Mars im Löwen steht, sieht man das am Pol wie auch in der Sahelzone oder aber eben in Dexbach-Hessen, wo mit den Aussaattagen geforscht wird. Sie liegt mit ihren Vorhersagen für Wetter und Verkerhschaos oder Erdbeben meist ziemlich daneben. Ansonsten sind gegen rythmische und gut strukturierte Gartenarbeiten nix einzuwenden, Pflege ist ja immer gut.
    Gruss von Nette

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