Oben die getrockneten Mandarinenschalen, links die eingezuckerten Zesten, rechts der Zestenschneider |
Vorweihnachtszeit - Mandarinenzeit. Wenn dann die Mandarinen geschält sind, dann liegt mindestens die Hälfte des Gewichtes vor uns. Als Schalen, Abfall, als Reste.
Meine Liebste legt die Schalen von den Orangen, die sie in der dunklen Jahreszeit verzehrt, immer auf die Heizkörper, wegen des schönen Duftes, den sie, erwärmt, in der Wohnung verbreiten. Ich selber habe in dieser Jahreszeit Citrusmarmeladenzeit, da dann die Früchte am Besten sind. Ich schneide dazu auch immer schmale Streifen mit dem Zestenschneider von den Schalen der Früchte, die dann, eingezuckert, der Marmelade ihr Aroma geben.
Irgendwann hatte ich auch damit begonnen, von den Zitronen und anderen Zitrusfrüchten, von denen ich nur den Saft oder das Fruchtfleisch brauche, vorher Schalenstreifen abzuziehen. Da wir nur Bioobst verwenden, brauche ich die Früchte nur lauwarm abzuwaschen und kann die Zesten verwerten. Diese werden eingezuckert, und so halten sie sich jahrelang (wenn sie nicht vorher gebraucht werden). Vor Gebrauch werden sie dann mitsamt dem Zucker in einer dieser altmodischen elektrischen Kaffeemühlen zu aromatischen Puderzucker verarbeitet. Dieser gibt dann Griespudding oder Quarkspeisen ein unvergleichliches Aroma. So verfahre ich mit Zitronen, Orangen und Grapefruit, und nun auch mit Mandarinen.
Meine Liebste schälte die Mandarinen nun akurat so, dass vier annähernd rhombische Schalenstücke verblieben. Durch das vorherige Abziehen der Zesten haben diese ein hübsches Streifenmuster. Nach dem Trocknen auf dem Heizkörper zum vorweihnachtlichen Beduften der Küche sind diese Schalenstücke jetzt auf unserem Adventsgesteck zur Zierde gelandet. Das nenne ich optimale Verwertung.
Ach ja, die Mandarinenstücke haben auch lecker geschmeckt. . .
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Feine duftende Anregungen.
AntwortenLöschenMeine Oma hatte stets in dem Zuckerschubfach getrocknete Zitronenschale mit drin - der Zucker hatte also immer ein hübsches, dezentes Aroma.
:-) Und meine Großmutter hatte eine Dose mit Zucker, in die immer die ausgeschabten Vanilleschoten kamen. auch der hatte immer ein sanftes anregendes Aroma.
AntwortenLöschenGetrocknet vorher, oder? Die sind doch sehr weich und dürften schnell gammeln.
AntwortenLöschenEin Hoch auf unsere Großmütter!!
Nein, nicht getrocknet, sondern sozusagen im Zucker vergraben. Der konserviert dann.
AntwortenLöschenJa, ein Hoch auf die Großmütter! Mit meiner Großmutter selig war ich als Kind noch Kräuter sammeln, und hab dadurch viel gelernt. Wirklich gelernt im Sinne von angenommen mit allen Sinnen.