Freitag, 26. April 2013

Fundstücke: Huflattichblüten

Die ersten Zutaten für meinen diesjährigen Tee der Landschaft und der Jahreszeiten sind Huflattichblüten. Am Samstag war ich einmal wieder des morgens auf "Revierrundgang", das heißt, ich schaute an den Orten, an denen ich immer wieder Kräuter sammle, was sich dort so tut. Es zeigte sich, dass Knoblauchrauke und Wiesenkerbel im erntbaren leckeren Jungzustand sind, dass der japanische Knöterich, anders als in der Stadt noch nicht ausgetrieben ist, und an einer Stelle trieb der Huflattich seine Blüten.

Eigentlich sind die gelben Blüten um einen Monat "zu spät". Huflattichblüten sind meist noch vor den Märzveilchen zu finden und zu sammeln. Doch dieses Jahr ist alles anders. Da blüht die Schlehe zusammen mit der Blutpflaume und den Sternmagnolien, und eben dem Huflattich. 

Die Blüten eignen sich als Tee alleine als einfaches Hustenmittel bei Reizhusten. Beim Sammeln zum Trocknen sollte darauf geachtet werden, dass die Blüten noch nicht zu weit geöffnet sind, und vor allen dingen noch keine Verfärnbungen an den Rändern haben. Bei solchen kann es ansonsten passieren, dass sie beim Trockenvorgang doch noch in Saat gehen, und man hübsche weiße Fluffies dort liegen hat.

Die Blüten erscheinen vor den hufeisenförmigen Blättern und sehen aus wie zu klein geratene Löwenzahnblüten.

Huflattich ist eine Pflanze von großer Kraft. Gerade auf hartem, verdichteten Lehmboden wächst er gerne, oft konkurrenzlos. Es ist dann ein ganz eigenes Frühlingsgemälde, die gelben Blütensterne über dem rohen Boden verteilt. Die Blätter, welche auch gesammelt werden können, zeigen das dann auch in einer ihnen eigenen Zähigkeit. 

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