Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.
Die Mahonienbeeren sind meiner Meinung nach nicht der kulinarische Bringer, ich habe Sirup daraus bereitet, ihnen durch zweimaliges Aufkochen auch die Möglichkeit gegeben, mehr Aroma zu entfalten, doch sie blieben dabei, „wir sind einfach nur etwas säuerlich und ein bisschen herbe!“. Ich habe jetzt noch Brombeeren zugefügt, das half schon etwas, und überlege noch an weiteren Geschmacksverstärkern.
Das Ebereschenmus habe ich mit Sirup von Zitronen-Bohnenkraut gemischt, und das haute schon besser hin. Ich hatte wie gewohnt die weichen Triebe vom Zitronen-Bohnenkraut geerntet, dass da schon Blüten dran waren, störte nicht; und die eingezuckert und mit einem Stein beschwert mehrere Tage lang ziehen lassen. Das wurde dann in einem Topf mit Wasser gegeben, so viel Wasser, dass die Triebe bedeckt waren. Nach fünf Minuten kochen wurden die Pflanzenteile ausgesiebt und der Sirup mit etwa der viertel Menge mit dem Ebereschenmus versetzt. Das Gelee aus dieser Mischung hat einstweilen alle Geschmackstests mit guten Noten bestanden.
Morgen möchte ich eine Art Vogelbeerenlimonade entwickeln, indem ich das sehr flüssige Mus mit einem Ingwerauszug vermähle. Bei dieser Hochzeit schicke ich als Brautjungfern vielleicht noch ein paar Zitronenzesten und etwas Vanille hinterher. Wir nähern uns dem Thema von zwei Seiten, Georg aus unserer Gruppe Wilde Sollingküche versucht sich am Zusammenbrauen von einer Art Waldaperol, ich bin schon gespannt auf das Ergebnis.
Dann werde ich eine Änderung einführen, da ich jetzt eine Anmeldung habe, über die ich mich sehr freue. Eine junge Dame aus dem Ort, an die sechs Jahre alt, hat mich gefragt, ob sie bei mir kochen lernen könne. Selbstverständlich kann sie, ich mache hier einmal eine Ausnahme, und lade sie ohne Begleitung ein. In ihrem Garten sind wohl noch ein paar letzte Stachelbeeren zu ernten, mit denen werden wir etwas machen; und dann hat unser Nachbar uns angeboten, seinen Holunderstrauch zu beernten, eine Zuchtsorte, die auch dieses Jahr wieder überreich trägt. (Ich wollte schon letztes Jahr davon Steckhölzer zur Vermehrung entnehmen, hoffentlich vergesse ich es dieses Jahr nicht wieder). Davon können wir Gelee machen. Ich denke, dass der kleine Mann, der mich Opa nennt, auch wieder dabei sein wird, besonders, wenn er davon hört, dass es eine fast gleichaltrige Lady zu becircen gibt.
Daher habe ich mich entschlossen, dass es morgen auch andere Ergebnisse gibt als wie zur Zeit nur Fruchtmuse, Sirupe und Chutneys. Also werden wir morgen auch Brötchen mit Wildhefe backen und die Butter aus der Sahne schütteln. Wäre doch ein netter Abschluss, ein Brötchen mit Butter und Holunder-Stachelbeergelee. . . Das Bild oben zeigt übrigens den Sud aus den Blättern der Reisfärbepflanze. Leider konnte ich mit meinem Fotoequipment nicht die ganze Farbigkeit adäquat einfangen, doch eine Ahnung kann ich schon vermitteln damit.
Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt.
Peter Pateter und die Waldlilli werden wieder dabei sein.
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