Von Ernte zu Ernte
Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.
Ernteeinsatz. Nicht nur, dass uns Früchte zur Weiterverarbeitung in die Alte Schule gebracht werden, wie gerade wieder Zwetschgen und Äpfel, nein, wir holen uns auch noch selber welche (was nicht heißt, dass wir nicht ausgelastet wären). Sobald ich dass hier fertig geschrieben habe, geht es erst einmal zum Nachbarn, noch immer sind nicht alle Holunderbeeren geerntet, und Holundersirup kann man immer gebrauchen, besonders im Winter.
Danach soll es noch einmal „in die Brombeeren“ gehen, auch hier im Ort, und morgen Vormittag wird der Einsatz ein Dorf weiter verlagert, denn die Kornelkirschen sind auch schon reif. Auf dem Foto oben ist ein Fruchtmus davon zu sehen, und zwar von einer Sorte, die gelbes Fruchtfleisch hat. Unseres wird dunkelrot, denn die Früchte, die morgen gesammelt werden sind durchgehend rot. Ja, möglichst gesammelt, die besten und reifsten Früchte davon liegen am Boden. Die gepflückten sind auch lecker, aber nicht so. Als das Foto entstand, vor einigen Jahren, da war es weit im Oktober, dieses Jahr sind die Dinger erschreckend früh dran.
Die Kornelkirsche hat mit den eigentlichen Kirschen nichts zu tun, auch wenn sie einen großen Stein birgt. Diese Ähnlichkeit hat ihr wohl den Namen gegeben. Sie reifen aber am Hartriegel, Cornus mas, der einer gänzlich anderen Pflanzenfamilie angehört. Ein Bienenhalter hat sie für seinen Schwarm angepflanzt, denn der Hartriegel ist eine der am frühesten blühenden Pflanzen unserer Flora, oft blüht er schon im Februar.
Und wenn ich schon dort bin, um zu sammeln und zu pflücken, kann ich auch gleich noch ein paar der großen runden Hagebutten der Heckenrose, Rosa rugosa, einsammeln. Die Dinger kenn ich noch aus meiner Kindheit. Da sie oft als Straßenbegleitgrün gepflanzt werden, standen sie uns beim Nachhauseweg von der Schule immer zur Verfügung, um uns damit zu beschmeißen, und um den Mädels ein paar von den Samen in den Nacken zu bugsieren, denn diese sind ein fieses Juckpulver.
Nachtrag zu dem Vogelbeerensirup als Marmeladengrundlage letzter Woche. Da schrieb ich, dass ich da vielleicht Zitronenzesten und etwas Vanille beitun würde. Ich hatte mich anders entschieden, und den Ebereschen-Ingwersud mit einem Auszug von Zitronenbohnenkraut versetzt. Das hat hingehauen und ist sehr lecker.
Morgen also Verarbeitung von Früchten en gros und en detail. Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt. Peter Pateter und die Waldlilli sind auch wieder dabei.
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