Donnerstag, 27. Februar 2025

Eröffnung der Bilderausstellung zum Fotowettbewerb „Fredelsloh“ am 06. März 2025

 

Gabriele Astfalk-List: Erste Sonnenstrahlen


Eröffnung der Bilderausstellung zum Fotowettbewerb „Fredelsloh“ am 06. März 2025

Am 06. März 2025 eröffnet die lang erwartete Bilderausstellung des vom Ortsrat Fredelsloh veranstalteten Fotowettbewerbs „Fredelsloh“, der im vergangenen Jahr von Juni bis August stattfand. Über 60 spannende Aufnahmen von 26 regionalen Fotograf:innen wurden eingesendet und spiegeln die Vielfalt und Schönheit des Ortes und der Region rund um Fredelsloh wieder.

Das Organisations-Team zeigt sich begeistert vom großen Zuspruch und betrachten den Wettbewerb als vollen Erfolg.

Auf dem Klostertag 2024 hatten um die 100 Besucher:innen die Möglichkeit, ihre Favoriten zu wählen, ergänzend dazu nahm eine Fachjury die Bilder unter die Lupe. Gemeinsam wurden 42 herausragende Bilder ausgewählt, die nun in der Ausstellung in Groß auf Leinwand gedruckt präsentiert werden. Außerdem wurden vier Siegerbilder gekürt, die besondere Blickwinkel präsentieren.

Kathrin Henne: Fredelsloh mit dem Mohnfeld 

Zwei Standorte – Eine Eröffnung

Die Vernissage startet um 17:00 Uhr im Café Klett, mit einem kleinen Empfang und einer Laudatio. Im Café Klett wird die erste Hälfte der ausgewählten Bilder zu sehen sein, im Anschluss geht es gemeinsam zum Kaffeelino, wo die zweite Hälfte der Fotografien präsentiert wird.

Bis zum 21. April werden die Bilder ausgestellt sein. Im Café Klett täglich von 13 bis 18 Uhr mit Ausnahme von Karfreitag und im Kaffeelino Mittwoch bis Freitag von 9 bis 18.00 Uhr und Samstag & Sonntag von 11 bis 18 Uhr.


Alexander Hoffmann Schöttel: Kloster bei Nacht 

Dank an die Unterstützer:

Eine Veranstaltung in dieser Größenordnung wäre ohne tatkräftige Unterstützung nicht möglich. Das Organisationsteam (Bernd Henne, Janne Klett-Drechsel, Till Pahmeier und Kathleen Römmer) bedankt sich herzlich bei den beiden Cafés für die logistische Hilfe sowie bei der Hedi Kupfer Stiftung und der Kreissparkasse Northeim für die finanzielle Unterstützung.

Ganz besonderer Dank geht natürlich an die Mitglieder der Fachjury, namentlich Bernd Sommer, Ulrich Paeslack, Nico Weppner, Zsuzsanna und Peter Bényei-Büttner, Roland Schrader und Oona Brinkhoff.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und sich von den faszinierenden Aufnahmen inspirieren zu lassen.


Florian Schröder: Fredelsloher Auenland

Sonntag, 16. Februar 2025

Die Freude am Selbstgemachten in der Küche

 


Die Freude am Selbstgemachten in der Küche

Küche durch das Jahr

Von Apfelkraut bis Zitronenkonfitüre - Selber machen mit haushaltsüblichen Geräten

Ab 11. 3. 25 jeden Dienstag treffen wir uns von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Küche der Alten Schule Fredelsloh, um neue und alte Rezepturen auszuprobieren. Ob es um Brotbacken mit Natursauerteig oder selbst gemachter Wildhefe geht, um einfache Käseherstellung, um das milchsaure Haltbarmachen von Gemüse, um Sammeln und Verarbeiten von Wildkräutern, Marmeladen und Fruchtaufstriche herstellen, Nussnougatcreme selber machen oder auf althergebrachte Weise einwecken - bei unseren Treffen geht es sowohl um Basics als auch um Ungewöhnliches. Dabei werden wir jahreszeitlich abgestimmt werken, schauen, was Saison, Natur und Garten bieten. Gemeinsam macht es mehr Spaß!

Geplant sind auch Spaziergänge in der Umgebung von Fredelsloh um zu schauen, was je nach Jahreszeit dort wächst. Doch auch die Anzucht von Kräutern für die Fensterbank sind Thema. Kinder können gerne mit gebracht werden.


Alte Schule Fredelsloh, Am Kapellenbrunnen 4, 37186 Fredelsloh, Anmeldung unter 05555 / 522 (AB) oder dingefinder@gmx. de

Kosten: Umlage für die Lebensmittel, Spende für die Alte Schule nach Selbsteinschätzung

Ansprechpartner und Leitung: Jörg Krüger

Samstag, 8. Februar 2025

Aus Dingefinders Büchergarten: Heimekenbrinks Engelchristine

 



"Heimekenbrinks Engelchristine" - Das war meine Lektüre die letzten Tage, die Geschichte der Kindheit und Jugend einer Bauerntochter aus dem Solling, von 1922. Ein anrührender Blick in eine vergangene Welt. Engelchristine (eigentlich Friederike von Ohlen, geb. Hagedorn) lebte von 1838 bis 1923 in dem kleinen Dorf Fredelsloh im Solling. Wenige Jahre vor ihrem Tod hielt ihr jüngster Sohn August (Pseudonym: Hanshenderk Solljer) die Lebenserinnerungen seiner Mutter fest. So tauche ich auch in die Vergangenheit meiner Wahlheimat ein.

Engelchristine erzählt:

Als ich noch klein war und von meiner Mutter zum erstenmal das Märchen von Frau Holle gehört hatte, bin ich heimlich zu unserm Hausborn geschlichen und habe trotz strengsten Verbot über den Rand in die Tiefe gelugt und - denkt euch - auch richtig das Spinnemädchen mit dem Flachshaar und den großen Augen gesehen. Auch der blaue Himmel war da und von der Blumenwiese ein paar Grasbüschel und grüne Zweige.

Ich habe mich zuerst ein wenig erschrocken, nickte dann aber dem armen Kinde einladend zu, es solle doch herauskommen und mit mir spielen. Da winkte es ebenso freundlich wieder, kam aber nicht und verschwand, als ich mich zurückzog.

„Nun wird es bei unserm `Säutjebaum` sein und die reifen Äpfel schütteln“, dachte ich und lief in den Garten.

Wie ich aber auch wartete, das Mädchen ließ sich nicht blicken, und der Apfelbaum tat auch seinen Mund nicht auf.

Unterwegs konnte das Mädchen unmöglich mehr sein, dazu war der Brunnen zu nahe. „Also,“ folgerte ich, „waren die Äpfel noch nicht alle miteinander reif, oder der Baum ist überhaupt noch nicht geschüttelt.“ In diesem Falle war die im Born nicht die Fleißige, sondern die Faule gewesen.

Das musste ich rauskriegen! Ich grapschte also geschwind einen „Säutjen“ unter dem Baume auf und lief, in den Apfel beißend, spornstreichs zu unserm Backofen, der weitab vom Hause unter allerhand Obstbäumen im Garten stand und gerade den würzigen Geruch frischbackenen Brotes verbreitete. Aber ich erlebte eine neue Enttäuschung. Statt eines jungen Mädchens zog eine gebückte Greisin dort Brote heraus.

„O, Frau Holle!“ rief ich erschreckt aus und blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen.

„Nä, Duiwels Lottewase!“ erwiderte die Alte mit feiner Beberstimme und wandte ihr Gesicht der hellen Tür zu. Da erkannte ich denn auch die alte Freundin unseres Hauses und schämte mich meiner Dummmheit.

Aber die Lottewase, die bei uns Kindern manchen Winterabend auf der Ofenbank und zur Sommerzeit manche Schummerstunde vor der Tür gesessen und mit ihrer dünnen, weinerlichen Stimme schöne Geschichten erzählt hat, zog mich freundlich zu sich ins Backhaus und hatte bald heraus, was mich bewegte und hertrieb.

„Die Spinnerinnen suchst du, Engelstine?“ sagte sie teilnahmsvoll. „Da bist du wohl zu spät gekommen, die sind schon längst bei der Frau Holle in der Drakenhöhle.“

Damit brach sie mir ein Stück von ihrem Brotkuchen ab und führte mich vor das Backhaus, zeigte nach einer tiefen dornbewachsenen Schlucht hinten an der Wakelburg, wo im Frühjahr der Schnee immer solange liegen blieb, und sagte: „Dort wohnt sie.“

Ich schaute angestrengt nach dem geheimnisvollen Orte und fragte dann: „Da, wo es so glitzert?“

„Glitzert es dort, Kind?“ fragte Duiwels Lottewase zurück. „Meine Augen reichen nicht mehr so weit, aber,“ setzte sie, bedeutsam den Finger hebend, hinzu, „wenn es da blinkert und glitzert, dann sind die Hänselmännchen wieder mal dabei und sonnen der Frau Holle ihr vieles, vieles Gold.“

Ich lief hinten ans Ende unseres Gartens, um von dort aus die gesonnten Schätze zu sehen. Aber da waren sie verschwunden. Nun zwängte ich mich durch eine schadhafte Stelle der Hecke. Dabei riß ich mir ein Loch ins Kleid und die Hände blutig, achtete es aber nicht sonderlich, sondern lief querfeldein immer geradeaus auf die Drachenhöhle zu. Da meine Augen und Gedanken aber den Füßen voraneilten, stolperte ich einige Male und füllte mir obendrein in einem schlammigen Graben die Schuhe voll.

Ganz erhitzt und matt stand ich endlich vor der Drachenhöhle, von dem Gold und feinen Hütern war nichts zu sehen. Nur ein paar blanke Topfscherben fielen mir in die Augen.

Es jackert eben jeder einmal und mancher sein ganzes Leben hinter Glanz und Golde her; und was findet er schließlich? Nichts als wertlose Scherben.

Mir ist es mein Lebtag mit allen Geschichten so ergangen wie damals mit dem Märchen von Frau Holle. Meine Gedanken hatten stets nichts Eiligeres zu tun, als die Begebenheiten an mir bekannte und vertraute Örtlichkeiten in oder um Dießeloh zu verlegen, selbst wenn hundertemal andere Orte in der Erzählung genannt wurden. Denn Dießeloh ist mir zeitlebens mein Ein und Alles gewesen, und in diesen lieben Erdenwinkel stelle und rahme ich in meiner Einfalt die ganze Welt und ihre Geschehnisse ein.

Dienstag, 4. Februar 2025

Kartoffelpizza mit Petersilienpesto

 


Kartoffelpizza? Ja, Kartoffelpizza - Wird das gegoogelt, dann kommen viele Rezepte mit einem Boden aus einer Art Kartoffelbrei und einer Auflage, die so von Pizza bekannt ist, Tomatensauce, irgendeine Salami, Käse und so weiter.
Die originale italienische Kartoffelpizza gibt es übrigens, auch wenn sie nicht so bekannt ist wie beispielsweise Pizza margherita, doch in Italien durchaus üblich, wie ich von einer Italienerin erfuhr, die in Deutschland lebt, und seinerzeit die Vorsitzende von Slow Food Bremen war.

Also, die Kartoffelpizza, die ich meine, ist eine Pizza mit Teigboden und Kartoffelauflage, wobei der Pfiff an der Sache an der Würzung liegt.

Am Vortag habe ich einen Pizzateig zubereitet, mit Wildhefe und einem Schuss Olivenöl. Der übernachtete im Kühlschrank und wurde kurz vor der Zubereitung noch ein- zweimal durchgeknetet und gehen lassen.

Stampfkartoffeln (Kartoffelbrei mag ich das nicht nennen, es ist etwas gröber): Für ein Blech etwa 1kg (darf ruhig etwas mehr sein) mehlig kochende (etwa Agria) oder vorwiegend festkochende (ich bevorzuge die rotschalige Laura) Kartoffeln nehmen, schälen, kochen. Abdampfen lassen auf der noch heißen Platte, Milch, Sahne zufügen. Eigentlich würde jetzt noch Butter dazukommen, doch für dieses Rezept Olivenöl. Den Topf von der Herdplatte nehmen, noch ein bis zwei Eier, Salz und etwas frisch geriebene Muskatnuss beigeben, und mit dem Kartoffelstampfer zu einem Brei zerstampfen. Die Mengen von Milch, Sahne, Öl richten sich nach der gewünschten Konsistenz, klein anfangen und bei Bedarf weiteres zufügen.

Nun reibe ich 200 g Cheddar (die gröbere Seite der Reibe), gebe sie in die Kartoffelmasse, dazu Knoblauchzehen, durchgedrückt (nach Bedarf, kann ruhig viel sein, ich nahm sechs Zehen), und Gewürze, mediterran: Thymian, Oregano, Rosmarin. Das alles wird untergerührt.

Diesen Kartoffelbrei verstreiche ich auf dem auf einem eingeölten Backblech ausgerollten Pizzateig. ich hatte noch von irgendwoher eine Zucchini, die habe ich in feine Scheiben geschnitten, diese dann so auf der Pizza verteilt, dass auf jedem späteren Stück Pizza eine Scheibe platziert war. Die Scheiben wurden leicht gesalzen und mit Olivenöl eingepinselt.

Bei 250 Grad etwa 20 Minuten im Backofen backen, nach dem Herausnehmen bekommt jede Zucchinischeibe einen Klecks Petersilienpesto obenauf. Letzteres stellte ich aus frischer Petersilie, angerösteten Walnusskernen, Knoblauch, Rapsöl und Salz in der Küchenmaschine her. (Mörser wäre auch gegangen, doch es waren Gäste da, und so brauchte ich eine größere Menge davon, da war ich dann der Bequemlichkeit erlegen). Auch hier richten sich die Mengen nach Geschmack und Belieben. Ich bin kein großer Freund von genauen Mengenangaben bei solchen Sachen, ich selber nahm recht viele Walnusskerne, so dass das Pesto etwas heller wurde. Ich hätte auch noch Parmesan hineinreiben können, leider hatte ich gerade keinen zur Hand, doch es schmeckte auch in der veganen Variante ausgezeichnet.