Samstag, 29. Dezember 2012

Der letzte Pilz dieses Jahres

"Krause Glucke"  -  Was für eine sinniger Name!

Als ich Ende November bei einem Freund im Taunus gastierte, unter anderem, um unser neues Programm zu Lyrik und Musik einzuüben, machten wir ausgiebige Spaziergänge im schönen Hochtaunus. Da durfte ich noch einmal meinen "Pilzblick" anwenden und wurde fündig. Neben einigen violetten Rötelritterlingen entdeckte ich eine Krause Glucke von der Größe eines ausgewachsenen Basketballs. Zart und jung, noch ohne dunkle Stellen an den Spitzen. 

Das waren zwei Tage "Gluckengeschnetzeltes", einmal zu Kartoffeln, einmal zu Nudeln. Da sie recht sauber gewachsen war, machte auch das Putzen nicht so viel Arbeit. Selbstverständlich mussten die Pilzteile ordentlich gewaschen werden. Dann brauchte nur noch eine ordentliche Menge Knoblauch und ein Apfel (auch ein spätes Fundstück eines freistehenden Apfelbaumes) geschält und fein geschnitten werden, in Butter angedünstet, die Pilzstücke dazu, und ordentlich im Wok durchgegart. (Zwanzig Minuten, die Krause Glucke braucht das, sonst kann sie schwer verdaulich sein). Den Wok offen gelassen, damit das Wasser, welches nach dem Waschen an den Pilzteilen verblieb, verdunsten kann. Zum Schluß ein ordentlicher Klacks Schmand dazu und Salz, etwas Zucker, die gegarten Kartoffelstückchen respektive Nudeln dazu und etwas Pfeffer frisch im Mörser gemahlen, und das "Gluckengeschnetzelte" ist fertig. Nein, noch nicht ganz, um Farbe an den Kladderradatsch zu bekommen, wurden noch Röllchen vom Zwiebelgrün zweier Frühlingszwiebeln dazugegeben. Festtag.

Aber noch ist die Pilzsaison nicht wirklich vorbei: Ich halte Ausschau nach Austernpilzen, Stockschwämmchen und Wolkenohren. Die kann man auch zu dieser Jahreszeit finden.

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