Montag, 20. Oktober 2025

Küche durch das Jahr - Neue Essperimente: Ciabatta und Baguette mit Sauerteig

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Letzten Dienstag war die Herstellung von Frischkäse aus Rohmilch dran, die ich hier schon einige Male beschrieben hatte. Der Clou war die Aromatisierung desselben. Er sollte an Wald erinnern. Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert, diese wurden dann am Freitag verköstigt, nachdem die Käseproben gut durchgezogen waren. Was wir da gemacht haben und wie es schmeckt, verraten wir erst später, denn die Favoriten werden in das Menü „Wie schmeckt der Wald“ eingebaut werden, welches die Wilde Sollingküche am 22. November im Herbst-Hof in Fredelsloh anbieten wird. Darüber wird in Kürze ausführlich in diesem Blog berichtet. Und nach diesem Termin werden auch die verwendeten Rezepte preisgegeben, versprochen. Das Foto stammt aus einer anderen Herstellungsreihe, es zeigt die Varianten „Exotisch“ (mit Curry, Rosinen und Chilli), „Mediterran“, und ohne alles.

Morgen gehen wir ein anderes Thema an, das auch zu den Vorbereitungen zu unserem Menü zählt: Wir möchten Ciabatta und Baguette mit Sauerteig backen, da diese Brotsorten durch den Sauerteig aromatischer werden, und somit besser zu unserer wilden Zusammenstellung passen. Dieses Backen bedarf teilweise zeitlich recht langer Teigführungen, die Vorteige setze ich heute noch an, das Baguette können wir sogar nur vorbereiten, da der Teig zum Gehen noch einmal eine Nacht im Kühlschrank verbringen muss und erst am Mittwoch fertig gebacken werden kann. Ihr seht, es wird spannend, und ich selber bin auch schon gespannt auf unsere Ergebnisse. Essperimente eben. . .


Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt. So sind dann Peter Pateter und die Wald-Lilli auch dabei. 


Dienstag, 14. Oktober 2025

Küche durch das Jahr: Waldkäse

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Heute einmal wieder Käseherstellung, einfache Frischkäse mit der Rohmilch von der Milchtankstelle ein Dorf weiter. Doch was heute anders ist: Wir wollen ausprobieren, wie man "Waldgeschmack" an die selbstgemachten frischen Käse bekommt. Wir haben verschiedene selbst hergestellte Kräutersalze, auch Bärlauchsalz, außerdem Fichtennadeln gemahlen, Pilzpulver lässt sich selbst produzieren, und einige getrocknete Kräuter wie Gundermann stehen auch noch bereit.

Wozu das Ganze? Nun, wir von der Wilden Sollingküche, eine Gruppe von Kochbegeisterten, die sich regelmäßig jeden zweiten und vierten Freitag im Monat in der Alten Schule trifft, möchten am 22. November im Herbst-Hof hier in Fredelsloh unser Erarbeitetes präsentieren (dazu in Kürze mehr auf diesem Blog). Und für dieses Ziel möchten wir einiges heute ausprobieren. (Was alles, bleibt noch geheim. . .)

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt.

Daher sind Peter Pateter und die Waldlilli auch wieder dabei.



Dienstag, 7. Oktober 2025

Küche durch das Jahr: Wieder Nüssezeit

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Heute sind wieder zwei Kinder dabei, und Haselnüsse. Eine Menge Haselnüsse. Die Haselernte war gut dieses Jahr, und es wurden uns zusätzlich noch welche vorbei gebracht. Heute sind wieder einmal Energiebällchen dran, oder Haselnusskugeln, Benennung nach Belieben. Die einfache Variante: Die Nusskerne werden trocken in einer Pfanne angeröstet und kommen dann in eine Küchenmaschine, wo sie fein zermahlen werden. Dazu kommen Honig, Rosinen, Haferflocken, Kakaopulver, stark entölt, etwas Vanilleschote, und vielleicht noch etwas Rohrzucker, der zu Puderzucker vermahlen wird, falls es den Schleckermäulern noch nicht süß genug ist. Die Masse sollte so klebrig sein, dass sie sich leicht zu mundgerechten Kugeln rollen lässt. Diese werden zum Abschluss noch in gemahlene Haferflocken gewälzt, damit sie beim Lagern nicht aneinander kleben bleiben.

So simpel, und doch genügend Arbeit für die beiden Leckermäuler: Nüsse knacken, Kügelchen rollen. Kinder möchten beschäftigt sein. Und ich brauche einen Naschvorrat, denn ich bin Nougatfan, und diese Bällchen sind ein guter (und gesunder) Ersatz. Heißt: Wir brauchen viel davon. Im Anschluss ist wieder Filzen mit Judith, daher sind auch Peter Pateter und die Waldlilli dabei (auf dem Foto von Georg Dieter Loidl auf Pilzpirsch letzten Freitag im Solling). Hier noch ein Bericht über Nüsse vom Februar 2024: Beim Nüsseknacken


Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt.

Freitag, 3. Oktober 2025

Café Klett, Fredelsloh: 29. 9. bis 16. 11. 25 Bilder von Ulrike Bergmann, Vernissage am 3. 10., 19:00 Uhr mit Lesung mit Musik von Jean Goldenbaum

 


ab dem 29.09. bis 16.11 sind die Bilder der Hardegser Yogalehrerin und Künstlerin, Ulrike Bergmann unter dem Titel „Brüche“ täglich 13-18 Uhr im Café der Kunsttöpferei, Galerie und Café Klett in Fredeslsloh zu erleben.

Die Bilder auf Leinwand mit Acrylfarbe, abstrakt und häufig mit Strukturen wie Marmormehl, Sumpfkalk, Sand erlauben ein weites schweifen in die eigene Fantasie.

Ulrike Bergmann zu ihren Bildern: "mein Zugang zum Malen habe ich vertieft, als ich beruflich in der Psychosomatik (2009-2024) gearbeitet habe. Die Inspiration für die Gestaltung meiner Bilder entnehme ich aus der Natur und den unterschiedlichen Farbwechsel der Jahreszeiten.

Die Serie Brüche zeigt meinen kreativen Prozess neue Herausforderungen anzunehmen, mein Leben zu gestalten. und mit verschiedenen Auf- und Umbrüchen umzugehen.

Das Leben ist Bewegung, Wandel, Zauber und die Gestaltung eine Herausforderung, Kreativität der Ausdruck bietet so viele Möglichkeiten und ich bin sehr dankbar für diese Entdeckung und meine Bilder im Café Klett präsentieren zu dürfen.“


Am 3. Oktober um 19 Uhr findet im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Landkreis Northeim unter dem Motto „Dafür“ die Vernissage zur Ausstellung (die Künstlerin wird anwesend sein) mit Lesung und Musik von Dr. Jean Goldenbaum, Komponist und Musikwissenschaftler, Holzminden statt.

Der Komponist und Musikwissenschaftler Dr. Jean Goldenbaum stellt sein in Februar 2025 veröffentlichtes Buch vor. Es trägt den Titel „Aufsätze und Betrachtungen zu Musik und Judentum (und die Welten um sie herum)“. In Goldenbaums Lesung wird die große Bandbreite seines Buches deutlich. Goldenbaum beginnt persönlich, indem er seinen eigenen künstlerischen Werdegang als Einstieg in die Welt jüdischer Musik nutzt. Das zweite große Thema stellt - wie der Titel vermuten lässt - das Judentum in den Mittelpunkt. Literatur, Philosophie, Geschichte und Politik sind bei Goldenbaum zu hören.

Außerdem bringt er auch seine Gitarre mit und singt einige jüdische Lieder zur Untermalung.

Dr. Jean Goldenbaum ist Komponist, Musikwissenschaftler und Autor. Er hat über 130 Stücke für die verschiedensten Besetzungen komponiert, fast alle schon uraufgeführt in dutzenden Städten in der ganzen Welt. Sein wichtigstes Werk, die jiddische Oper „Di viderbagegenish“ wird im Herbst 2025 in Göttingen, Hamburg und Holzminden zu sehen und zu hören sein.

Am Büchertisch des Autors kann sein neuestes Werk erworben und auf Wunsch signiert werden. www.jeangoldenbaum.com

Die Vernissage und Lesung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ von der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Northeim“ gefördert.




Montag, 29. September 2025

Küche durch das Jahr - Einmal anders: Eine Suppe und ein Film, urgewald - Auf den Spuren des Geldes

 



Küche durch das Jahr - Einmal anders: Eine Suppe und ein Film

Das zweite Mal, dass es in der Küche durch das Jahr, die jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh stattfindet, eine Änderung gibt. Morgen wird in der Bibliothek der Alten Schule ein Film gezeigt, und ich habe angeboten, dass wir dafür vorher einen Imbiss reichen. Also werden wir morgen zusammen eine leckere Kleinigkeit zubereiten. Unsere beiden Beiköchinnen und -köche im Alter von fünf und sechs Jahren sind wohl auch wieder dabei. Noch haben wir verschiedene Möglichkeiten, doch es wird wahrscheinlich auf eine Blumenkohlsuppe hinauslaufen, und auf Schmorgurken zu Salzkartoffeln. Dazu wird selbstgemachtes Fladenbrot gereicht. Da um 18:30 Uhr aufgetischt wird, fällt auch das anschließende Filzen mit Judith aus, zumal sie den Film auch schauen möchte.

Nun zum Film, das wird gezeigt:

Dokumentationsfilm über die Initiative urgewald e.V.
am Dienstag, den 30. September 2025 in der Alten Schule in Fredelsloh
Am Kapellenbrunnen 4, 37186 Fredelsloh
18:30 Imbiss 19:30
Film & Gespräch mit urgewald und der Co-Regisseurin

30 Jahre Kampf für Umwelt und Menschenrechte

Dieser Film zeigt die beeindruckende Reise der Organisation urgewald e.V., die seit 1992 die Geldquellen hinter umweltschädlichen Projekten offenlegt. Der Film dokumentiert, wie eine kleine Gruppe von Aktivist*innen aus der Provinz eine Bewegung startete, die heute weltweit Anerkennung findet. urgewald kämpft für Umweltschutz und Menschenrechte. Der Film zeigt seine Erfolge und Herausforderungen und inspiriert zum eigenen Engagement. Ein bewegendes Porträt einer wichtigen Organisation.

Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg. Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger Aktivist*innen die NGO urgewald. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission: dem Kampf gegen mächtige Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten. So konnte urgewald erfolgreich den Bau eines Staudamms und eines Atomkraftwerks verhindern, außerdem blockierte urgewald Investitionen in fossile Energieträger im großen Stil. Heute stellen urgewald Mitarbeiter*innen innovative Rechercheprojekte wie die Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ auf internationalen Klimakonferenzen vor. So bewegt die Organisation erfolgreich Banken, Investoren und Versicherer dazu, sich aus zerstörerischen Projekten zurückzuziehen.

Der Dokumentarfilm von Peter und Karin Wejdling blickt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und zeigt, wie aus einem kleinen Verein eine einflussreiche Organisation wurde, die Umwelt und Menschenrechte wirksam schützt. Und die längst auch in den Chefetagen der Finanzbranche als kritische Stimme respektiert und gehört wird. Neben den Gründerinnen und Teammitgliedern von urgewald kommen im Film auch Finanz Insider*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen wie Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Jürgen Trittin zu Wort.


FESTIVALS / FILMPREISE 2024: Fünf Seen Filmfestival, Horizonte-Filmpreis

Stell dir vor ... du könntest Klimakillern den Geldhahn zudrehen, ein Atomkraftwerk verhindern, Menschenrechte in Entwicklungsprojekten stärken und Kredite für Streubomben blockieren. Für all das steht die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald.

urgewald setzt genau da an, wo die Probleme entstehen: in den Vorstandsetagen von Politik und Wirtschaft. Mit diesem „Hebel“ kann eine vergleichsweise kleine Organisation Großes erreichen.

Ohne Kredite, Versicherungen und sonstige Investitionen wird kein Atomkraftwerk, kein Staudamm und keine Pipeline gebaut. Auch Bergbaukonzerne benötigen ständig frisches Geld. urgewald macht die Finanzierung von Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen sichtbar und benennt die Verantwortlichen. „Follow the Money“ ist der strategische Ansatz unserer Kampagnen gegen Investoren und sonstige Finanziers. Er zielt genau auf die Achillesferse dieser Vorhaben: das Geld.

Der Erfolg von urgewald beruht auf der Kraft guter Argumente, auf der Qualität unserer Recherchen und auf einer besonderen Hartnäckigkeit.

Sonntag, 21. September 2025

Küche durch das Jahr - Kein Dienstag wie die anderen

 

Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Eigentlich jeden Dienstag, doch dieser Dienstag ist anders. Es ist Erntezeit, und zur Zeit werden bei einem befreundeten Biobauern ein Dorf weiter die Kartoffeln geerntet. Die Erntesaison ist kurz, und da müssen alle Hände an Deck. 

Das Foto zeigt einen Teil der Bestände der Wilden Sollingküche, und zwar den Teil, der an unseren Dienstagen entstanden ist. Und es geht damit auch weiter, also, wenn die Kartoffeln raus sind. Der Lagerraum ist uns dankenswerterweise im Herbst-Hof zur Verfügung gestellt worden, dort haben auch die an den Freitagen, an denen sich die wilden Köchinnen und Köche treffen mitgebrachten oder hergestellten Sirupe, Fruchtaufstriche, Kräutersalze und  anderes ihren Platz bis zur Verwendung gefunden. Wir bereiten uns da auf eine Veranstaltung vor, in Kürze gibt es dazu genaueres hier auf dem Blog. 

Da Judith am kommenden Dienstag in den Naturwerkstätten involviert ist, bleibt an diesem Tag die Küche einmal kalt. 

Dienstag, 16. September 2025

Küche durch das Jahr: Strandrauke und Basilikum

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Wenn einer eine Reise tut. . . Gestern noch das Leben in vollen Zügen genossen, auf der Rückfahrt von der Waterkant, unter anderem in Sahlenburg gewesen, wo auch die Aufnahme von der Strandrauke entstanden ist. Endlich zuhause, nach einem Imbiss dann den Blogartikel für den heutigen Dienstag schreiben wollend, Computer eingeschaltet, ein kurzes Aufblitzen, eine Mail konnte noch verschickt werden, dann war Schluss mit Internet. So gibt es den Bericht über die Küche für das Jahr erst heute.

Die Strandrauke, auch Europäischer Meersenf, Cakile maritima, ein Kreuzblüter mit sehr gut duftenden Blüten, wird unter anderem auch zur Dünenbefestigung eingesetzt. Alle Teile der Pflanze sind essbar, reich an Vitamin C, von leicht bitteren und scharfen Geschmack. Ich kam nicht umhin, die zarten grünen Samenkapseln zu probieren, und die waren sehr lecker für meinen Geschmack. Es gibt einen anderen Kreuzblüter, dessen unreife Samenkapseln sehr gut munden, und das ist unser allbekanntes Radieschen. Also die kleinen meist roten Knollen sind ja recht apart, doch wenn man sich zurkhält und die nicht erntet, dann entwickelt sich das Ganze zu einem ansehnlichen Gewächs, das bis zu eineinhalb Meter hoch werden kann, und das sich schließlich mit rosa Blütchen schmückt, bevor die Samenkapseln sich daraus entwickeln. Die können bis zu drei Zentimeter langwerden und sind auch recht dick. Zur richtigen Zeit geerntet, sind sie knackig, und haben eine angenehme Schärfe neben dem „grünen“ Geschmack. Sie lassen sich auch gut wie Kapern einlegen. Und: Die Erntemenge ist wesentlich größer, als wenn ich mich an dem eigentlichen Radieschen vergriffen hätte. Die Strandrauke habe ich übrigens nicht beerntet, auch wenn ich kurz den Impuls hatte. Ich war ja schließlich außer Dienst und im Urlaub.

Für den heutige Dienstag liegt an: Wir können Haselnüsse einsammeln, die der herbstliche Wind reichlich von den Heistern geschüttelt hat. Und dann müssen wir uns um die Basilikums kümmern, die bei diesem Wetter so langsam anfangen zu maulen und ins Haus wollen. Es lohnt, davon einige noch einmal mit frischer Erde in größere Töpfe zu setzen, nur, ganz so stark aufgedüngt wie noch im Sommer sollte die Erde nicht mehr sein. Damit beginnt auch der Versuch, einige der Pflanzen durch den Winter zu bekommen. Wir haben einige dabei, die eigentlich mehrjährig sind, aber in unseren nasskalten dunklen Wintern draußen sicher eingehen und drinnen mangels Licht häufig vergeilen. Doch einen Versuch ist es wert, und durch konsequentes pinzieren (stutzen), das gleichzeitig die Ernte ist, lassen sie sich an hellen Südfenstern, die wir hier in unserer Küche haben, buschig halten. So die Hoffnung. Mit der Pflanze Genoveser aus dem Supermarkt, die ich im Januar dieses Jahres vor dem Komposteimer bewahrt hatte, hat das geklappt. Ich hatte es auch noch vermehrt, so dass jetzt vier Pflanzen davon in den Wintergehen. Mit dem Zitronenbasilikum brauche ich es gar nicht erst versuchen, das macht jetzt schon schlapp, es braucht viel mehr Sonne und Wärme, und das Chinesische Basilikum (Ocimum canum) ist eine echte Einjährige, die sich auch durch Stutzen nicht davon abbringen lässt, zu blühen und sich zu versamen, um sich dann zu verabschieden.

Wer heute dabei sein möchte: Einfach um 15 Uhr vorbei kommen. Vielleicht machen wir heute ein bisschen länger, denn das Filzen mit Judith findet heute nicht statt, sie leitet heute eine Gruppe in den Naturwerkstätten Fredelsloh an.