Montag, 10. November 2025

Küche durch das Jahr: Wonneproppen

 



Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Da morgen auch die beiden Kinder wieder dabei sind, werden wir uns noch einmal den Energiebällchen annehmen. Die Nussernte fiel gut aus, und so haben wir Haselnüsse und Walnüsse in brauchbaren Mengen. Die Walnüsse müssten auch lange genug abgelagert sein, dass sie schon zu gebrauchen sind. Nach Anrösten in einer unbeschichteten Pfanne ohne Öl. Versteht sich. „Energiebällchen“ ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck für die leckeren Kügelchen, die wir produzieren wollen. Die sollten eher „Wonneproppen“ oder so heißen. Vielleicht fällt jemand ja ein passender Name ein.

Wenn die Nächte länger werden und länger und länger, dann steigt auch die Lust auf Süßes, und da sind unsere „Wonneproppen“ (bleiben wir einfach mal bei dem Namen) die gesündere Alternative zu dem Zuckerzeug, das es zu kaufen gibt. Eigentlich brauchen wir dafür nur vier Zutaten: Nussfrüchte wie die beiden erwähnten, oder Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln, oder auch exotischeres Zeugs wie Cashew; dann Honig, oder eventuell ein anderes Süßungsmittel wie etwa Ahornsirup, Apfelkraut oder Agavensirup. Des weiteren Haferflocken und einen Schuss Öl, ich habe dafür Distel- und Walnussöl vorrätig.

Das wäre die Pflicht, nun kommt die Kür: Ich kann variieren. Es lassen sich Sultaninen dazugeben oder andere Trockenfrüchte; Gewürze wie Vanille, Kardamom, Zimt, Anis; ein Hauch ätherischer Öle wie Rosenöl; aber auch Kakao oder Kokosflocken. All das darf parat stehen, und dann kann das Essperimentieren beginnen. Jeweils als erstes die gewählten Nussfrüchte wie erwähnt trocken anrösten und in der Küchenmaschine fein mahlen. Es geht auch im Mörser, ich habe dafür so einen großen schweren Granitmörser. Die Nüsse darin zu verarbeiten hat einige Vorteile: Der Vermahlungsgrad lässt sich besser bestimmen, bis hin zu Nussmus. Bei letzterem tritt dann etwas Öl aus, und ich brauche keines zusetzen. Und es ist leiser (und schonender, da das Mahlgut nicht Gefahr läuft, sich zu stark zu erhitzen).


Zu den gemahlenen Nüssen, wie fein auch immer, kommen dann die Haferflocken dazu und der Schuss Öl (wenn ich es in der Küchenmaschine zubereite), und anschließend der Honig und die anderen Dreingaben. Falls ich eine vegane Variante möchte, dann die erwähnten Sirups. Beim Honig sollte ich einen milden, nicht so festen nehmen, zum Beispiel Frühjahrstracht (mit hohem Rapsanteil), Sommertracht (mit viel Linde) oder Akazienhonig. Ist das ganze nach dem Durchmischen noch zu weich und zu klebrig, werden noch ein paar Haferflocken zum Binden beigefügt. Zum Schluss werden aus dem Ganzen Kügelchen geformt und diese in gemahlenen Haferflocken gewälzt, dass sie beim Lagern nicht so zusammenkleben. Das war es eigentlich auch schon. Der Rest ist Essperimentieren und Phantasie bei der Zusammenstellung.

So passen zum Beispiel Walnüsse sehr gut zusammen mit Ahornsirup, noch interessanter wird das Ganze, wenn die Walnusskerne mit Ahornsirup karamellisiert werden; zu Haselnüssen passt Schokolade (und dazu noch Vanille) für den Nougateffekt usw. Ich bin schon gespannt, was da morgen alles herauskugelt als Wonneproppen. Auf dem Foto oben übrigens Haselnüsse mit Kakaopulver.

Und einen Vorteil gibt, wenn wir selbstgesammelte Nüsse verwenden: Die müssen geknackt werden. Da gibt es einiges zu tun. Für Kinder genau das Richtige. Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.


Montag, 3. November 2025

Küche durch das Jahr: Quitten, und kein Ende abzusehen

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Es ist immer noch Quittenschwemme, und so versuchen wir, derer weiterhin Herr zu werden. Es wurde meinerseits versucht, Quitten einzuwecken. Dafür wurden die Früchte in warmen Wasser gereinigt, ich nahm dazu einen Spülschwamm, die grobe Seite, um den Flaum zu entfernen. Geschält habe ich die Quitten nicht, sondern ungeschält erst geviertelt, das Kerngehäuse und das harte Innere entfernt und dann die Stücke in Zitronenwasser gelegt, beziehungsweise in eine Lösung mit Zitronensäure, ein Päckchen auf einen Liter Wasser, damit die Stücke sich nicht so verfärben (was sie trotzdem leicht taten. Doch die fertigen Fruchtstücken in den Gläsern nahmen wieder helle Farbe an).

„Quitten vierteln“, das klingt so harmlos, zum Glück habe ich einen ordentlichen Küchensäbel, ein stabiles Kochmesser mit einer Klinge, länger als dreißig Zentimeter, damit ging das Vierteilen einigermaßen komfortabel von der Hand.

Ich hatte ein Rezept zum Einwecken heraus gesucht, bei dem die (geschälten) Fruchtstücke drei Minuten blanchiert werden sollten, was ich auch tat. Es war bei mir wohl ein Minütchen zu lang, ich war erstaunt, wie schnell die harten Dinger (zu) weich wurden. Mach ich nicht wieder, das nächste Mal, also morgen, werden die Fruchtstücke ungeschält und unblanchiert in die Gläser platziert. Die Fruchtschnitzen wurden dann mit einer Zuckerlösung übergossen (600 g Zucker auf ein Liter Wasser laut Rezept. Erscheint mir als etwas viel, hab es aber erst einmal so gemacht, morgen werde ich nur die Hälfte nehmen), und dann 30 Minuten bei 90° eingeweckt. Dass die Weckgläser und die Gummis dazu vorher sterilisiert wurden, versteht sich von selbst. Wie die Früchte jetzt geworden sind, werde ich berichten können, wenn das erste Glas geöffnet wird. Morgen geht es in die zweite Runde, mit anderen Maßgaben.

Das Foto von den Quitten hatte noch unsere liebe Freundin Barbara Naziri gemacht, als sie in Fredelsloh war, der Baum steht vor dem Keramikum. Leider ist sie letztes Jahr verstorben.

Da morgen auch die beiden Jungkochbegeisterten dabei sind (es sei denn, sie sind krank, zur Zeit geht die Bronchitis um), und ich annehme, dass Quitten zerkleinern nichts für zarte Kinderhände ist, werden wir morgen auch Pommes aus blauen Kartoffeln zubereiten. Pommes gehen immer, und da es morgen etwas später werden kann, ist ein Imbiss durchaus willkommen.

Da Judith involviert ist, und da wir morgen voraussichtlich länger als bis 18 Uhr beschäftigt sein werden, wird wohl nicht die Filzwerkstatt ausgepackt. Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.

Dienstag, 28. Oktober 2025

Küche durch das Jahr: Ciabatta mit Sauerteig

 



Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Am letzten Dienstag haben wir uns an Ciabatta und Baguette mit Sauerteig gewagt, wobei ich gleich kundtue: Am Baguette mit Sauerteig müssen wir noch fleißig üben. Die lange Teigführung und einige andere Bedingungen macht es nicht einfach, das so hinzubekommen, dass es so fluffig und außen knusprig zugleich ist, wie wir es gerne hätten.

Beim Ciabatta hat es besser geklappt, dabei wurde am Vorabend der Sauerteig mit Roggenmehl angesetzt, so, dass es etwa 100 g davon gab. Der wurde am nächsten Morgen auf 500 g mit Weizenmehl, 550er, verlängert, und es wurde ein Beutel Trockenhefe (entspricht einem Würfel Backhefe), etwas Zucker und Salz und vier Esslöffel gutes Olivenöl dazu gegeben. Etwa 700 ml Wasser dazu, und das Ganze mit dem Knethaken zu einem homogenen Teig verrühren, eventuell noch etwas Weizenmehl dazu, so dass sich am Ende eine Kugel formen lässt. Diese mit Olivenöl bestreichen und etwa zwei Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Ich hatte dafür den Backofen auf etwa 40 Grad vorgewärmt, und den Teig darin abgedeckt gehen gelassen.

Dann den Teig vorsichtig in sechs Teile teilen und ebenso vorsichtig abgeflachte Kugeln daraus formen. Vorsichtig darum, um zu verhindert, dass zu viele der entstandenen Luftbläschen zerstört werden. Dann die Brote auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen, und noch einmal etwa 30 Minuten gehen lassen.

Den Ofen auf 220 Grad vorheizen, dabei eine Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen. Die Brote auf der unteren Schiene ca. 20 – 25 Minuten backen, dabei mit einem Sprühgerät vorher im Ofen Wasserdampf erzeugen. Nach dem Backen die Brote auf einem Gitter auskühlen lassen. Das Ergebnis waren lockere Ciabatta-Brote, die auch am nächsten Tag noch gut zu essen waren, und die durch den Sauerteig einen rustikaleren Geschmack hatten als einfache Hefeweißbrote.

Heute wird in der Küche versucht, der Quittenschwemme Herr zu werden, die über uns hereingebrochen ist. Vordringlich werden sie erst einmal durch den Dampfensafter geschickt und zum späteren Verarbeiten ungezuckert heiß als Saft in Flaschen abgefüllt.



Da Judith dabei involviert ist, und da wir heute damit voraussichtlich länger als bis 18 Uhr beschäftigt sein werden, wird heute wohl nicht die Filzwerkstatt ausgepackt. Peter Pater und die Waldlilli sind trotzdem dabei. Wer auch dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.

Montag, 20. Oktober 2025

Küche durch das Jahr - Neue Essperimente: Ciabatta und Baguette mit Sauerteig

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Letzten Dienstag war die Herstellung von Frischkäse aus Rohmilch dran, die ich hier schon einige Male beschrieben hatte. Der Clou war die Aromatisierung desselben. Er sollte an Wald erinnern. Wir haben verschiedene Varianten ausprobiert, diese wurden dann am Freitag verköstigt, nachdem die Käseproben gut durchgezogen waren. Was wir da gemacht haben und wie es schmeckt, verraten wir erst später, denn die Favoriten werden in das Menü „Wie schmeckt der Wald“ eingebaut werden, welches die Wilde Sollingküche am 22. November im Herbst-Hof in Fredelsloh anbieten wird. Darüber wird in Kürze ausführlich in diesem Blog berichtet. Und nach diesem Termin werden auch die verwendeten Rezepte preisgegeben, versprochen. Das Foto stammt aus einer anderen Herstellungsreihe, es zeigt die Varianten „Exotisch“ (mit Curry, Rosinen und Chilli), „Mediterran“, und ohne alles.

Morgen gehen wir ein anderes Thema an, das auch zu den Vorbereitungen zu unserem Menü zählt: Wir möchten Ciabatta und Baguette mit Sauerteig backen, da diese Brotsorten durch den Sauerteig aromatischer werden, und somit besser zu unserer wilden Zusammenstellung passen. Dieses Backen bedarf teilweise zeitlich recht langer Teigführungen, die Vorteige setze ich heute noch an, das Baguette können wir sogar nur vorbereiten, da der Teig zum Gehen noch einmal eine Nacht im Kühlschrank verbringen muss und erst am Mittwoch fertig gebacken werden kann. Ihr seht, es wird spannend, und ich selber bin auch schon gespannt auf unsere Ergebnisse. Essperimente eben. . .


Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt. So sind dann Peter Pateter und die Wald-Lilli auch dabei. 


Dienstag, 14. Oktober 2025

Küche durch das Jahr: Waldkäse

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Heute einmal wieder Käseherstellung, einfache Frischkäse mit der Rohmilch von der Milchtankstelle ein Dorf weiter. Doch was heute anders ist: Wir wollen ausprobieren, wie man "Waldgeschmack" an die selbstgemachten frischen Käse bekommt. Wir haben verschiedene selbst hergestellte Kräutersalze, auch Bärlauchsalz, außerdem Fichtennadeln gemahlen, Pilzpulver lässt sich selbst produzieren, und einige getrocknete Kräuter wie Gundermann stehen auch noch bereit.

Wozu das Ganze? Nun, wir von der Wilden Sollingküche, eine Gruppe von Kochbegeisterten, die sich regelmäßig jeden zweiten und vierten Freitag im Monat in der Alten Schule trifft, möchten am 22. November im Herbst-Hof hier in Fredelsloh unser Erarbeitetes präsentieren (dazu in Kürze mehr auf diesem Blog). Und für dieses Ziel möchten wir einiges heute ausprobieren. (Was alles, bleibt noch geheim. . .)

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt.

Daher sind Peter Pateter und die Waldlilli auch wieder dabei.



Dienstag, 7. Oktober 2025

Küche durch das Jahr: Wieder Nüssezeit

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Heute sind wieder zwei Kinder dabei, und Haselnüsse. Eine Menge Haselnüsse. Die Haselernte war gut dieses Jahr, und es wurden uns zusätzlich noch welche vorbei gebracht. Heute sind wieder einmal Energiebällchen dran, oder Haselnusskugeln, Benennung nach Belieben. Die einfache Variante: Die Nusskerne werden trocken in einer Pfanne angeröstet und kommen dann in eine Küchenmaschine, wo sie fein zermahlen werden. Dazu kommen Honig, Rosinen, Haferflocken, Kakaopulver, stark entölt, etwas Vanilleschote, und vielleicht noch etwas Rohrzucker, der zu Puderzucker vermahlen wird, falls es den Schleckermäulern noch nicht süß genug ist. Die Masse sollte so klebrig sein, dass sie sich leicht zu mundgerechten Kugeln rollen lässt. Diese werden zum Abschluss noch in gemahlene Haferflocken gewälzt, damit sie beim Lagern nicht aneinander kleben bleiben.

So simpel, und doch genügend Arbeit für die beiden Leckermäuler: Nüsse knacken, Kügelchen rollen. Kinder möchten beschäftigt sein. Und ich brauche einen Naschvorrat, denn ich bin Nougatfan, und diese Bällchen sind ein guter (und gesunder) Ersatz. Heißt: Wir brauchen viel davon. Im Anschluss ist wieder Filzen mit Judith, daher sind auch Peter Pateter und die Waldlilli dabei (auf dem Foto von Georg Dieter Loidl auf Pilzpirsch letzten Freitag im Solling). Hier noch ein Bericht über Nüsse vom Februar 2024: Beim Nüsseknacken


Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss um 18 Uhr findet auch wieder statt.