Donnerstag, 23. März 2023

Küchenfreuden im zeitigen Frühjahr

 

Giersch und Scharbockskraut

Küchenfreuden im zeitigen Frühjahr

Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang hat sich hier das Wetter gewendet, und es ist seit einigen Tagen wieder wärmer, mit positiven Auswirkungen auf die Vegetation. Es lohnt sich wieder, die Wuchsorte des Bärlauchs aufzusuchen, denn er zeigt sich wieder frischgrün. So wurde denn auch wieder eine ordentliche Portion gesammelt. Fürs erste für Bärlauchpesto, die einfachste Variante: Nur Bärlauch, Pinienkerne, gutes Olivenöl, ein Schuss Leinöl und etwas Salz. Nicht allzusehr zerkleinert, etwas Struktur darf es ruhig noch haben. Auf Vollkornnudeln gegeben, beziehungsweise auf Hirse, vielleicht noch etwas Joghurt eingerührt, und fertig. Frühlingshafter wird es nicht mehr, und schmackhafter schon gar nicht.

Da die ersten Blätter des Gierschs zu sammeln gibt, die sind jetzt gerade resch und frischgrün, und auch das Scharbockskraut (Ficaria verna) seine Sammelzeit hat, ist auch eine Rohkost als Begleitung für obiges Bärlauchgericht möglich. Den Giersch brauche ich wohl kaum noch vorzustellen, jede und jeder, der oder die einen Garten hat, kennt auch diesen robusten Gesellen. Gerade die zarten Blätter passen jetzt. Die kleinen Blätter des Scharbockskrauts sollten jetzt gesammelt werden, noch bevor die strahlend gelben Blüten erscheinen. Dann nämlich erhöht sich der Protoanemoningehalt, dass die Blätter nicht unbedenklich genossen werden. Der Vitamin-C-Gehalt ist hoch, und die leichte Schärfe angenehm.

Dazu braucht man nur ein oder zwei Möhren raspeln, die gleiche Menge Äpfel reiben, trocken angeröstete Walnusskerne grob zerkleinern, mit weißem Essig und einem guten Öl vermengen, und die Blätter untermischen. Fertig, lecker und bunt.

Mit dem Giersch lässt sich auch noch eine leichte (Fasten-) Suppe bereiten: Einfach eine leicht gesalzene Gemüsebrühe bereiten aus frischen Möhren, Petersilienwurzeln, Porree und Knollenfenchel, und kurz vor dem heiß servieren die zarten Gierschblätter einrühren, sie sollten nicht mehr mitkochen. Damit hätten wir dann ein echt frühlingshaftes Dreigängemenue.


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