Dienstag, 25. November 2025

Küche durch das Jahr: Marzipan und Wonneproppen aus Mandeln

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Auf meinem Wunschzettel für Selbstgemachtes stand lange Zeit Marzipan. Diese Köstlichkeit brauche ich nur Mandeln, Zucker, Rosenwasser. Wenn wir von 200 Gramm Mandeln ausgehen, dann kommen 150 Gramm Puderzucker dazu und ein Esslöffel Rosenwasser. Die (ungeschälten) Mandeln werden in einem Liter Wasser für ein bis zwei Minuten aufgekocht. Danach in einem Sieb kurz abgetropft und abgekühlt, werden sie noch warm zwischen zwei Fingern aus der Haut gedrückt. Das ist eine Tätigkeit, die mich an meine Kindheit erinnert, denn das war die Aufgabe von mir und meinen Schwestern in der Zeit der Weihnachtsbäckerei. Dabei werden die Finger so schön wellig.

Dann werden die Mandeln fein gemahlen, ich benutze dazu eine Küchenmaschine, in einem schweren Granitmörser ginge das auch. Diese gemahlenen Mandeln werden in eine Schüssel geschüttet, und dann wird der Puderzucker, gesiebt, dazu getan. Und das Rosenwasser. Alle Zutaten werden mit der Hand zu einem glatten Teig verknetet. Daraus lassen sich dann zum Beispiel kleine Kugeln formen. Wie Marzipankartoffeln. Dieses Marzipan lässt sich in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren, wenn es nicht vorher aufgegessen wird.

Wir hatten nun aber am letzten Dienstag unsere „Wonneproppen“ hergestellt. Auch dafür nahmen wir Mandeln. Diese wurden trocken in einer Pfanne angeröstet, bis sie Aroma annahmen, und kamen dann in besagte Küchenmaschine. Dort wurden sie zerkleinert, nicht so fein wie für Marzipan. Dazu kamen Honig, ein nicht so fester, und etwas Öl, wir nahmen Distelöl. Und ein paar Tropfen ätherisches Rosenöl. (Vorsicht, nicht zu viel). Das Ganze wird in der Küchenmaschine zu einer feinen Masse verarbeitet. Wenn es noch etwas zu feucht sein sollte, kommen noch Haferflocken hinzu. Der Teig sollte gut formbar sein, ohne zu sehr an den Händen zu kleben. Daraus rollten wir dann Kugeln, die anschließend in gemahlenen Haferflocken gewälzt wurden, damit sie beim Lagern nicht so aneinanderkleben. Damit haben wir dann unsere Wonneproppen. Eine süße nussige rosige Leckerei. Derber als oben genanntes Marzipan, doch nicht minder wohlschmeckend.

Für heute haben wir uns vorgenommen, mit der eigentlichen Weihnachtsbäckerei zu beginnen. Als erstes sind die Lebkuchen dran, die ja etwas liegen müssen. Der Teig wurde schon gestern vorbereitet, er muss über Nacht ziehen. Dazu nächste Woche mehr.

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.


Donnerstag, 20. November 2025

Begegnungen und andere Glücksfälle: Ausstellung im Café Klett, Fredelsloh, 18. 11. 25 - 18. 1. 26, Bilder von Hannah Over

 


Begegnungen und andere Glücksfälle!

Im Café der Kunsttöpferei, Galerie & Café Klett in Fredelsloh sind vom 18. November 2025 bis zum 18. Januar 2026 Bilder von Hannah Over, Einbeck ausgestellt.

Begegnungen sind zu sehen in den Bildern – tierisch, freundlich, fasziniert oder mutig und durchaus als Glücksfall anzusehen, wenn z.B. die Lady am Stock zufällig auf den Porree König trifft. Manchmal treffen die Begegnenden auch in zwei getrennten Bilderrahmen aufeinander und gelegentlich wird die Betrachterin in intensive tierische Begegnungen hineingezogen…

Hannah Over ist seit Jahrzehnten als freischaffende Künstlerin und Gestaltungstherapeutin tätig. Ihre farbintensiven Bilder versteht sie als Ausdruck innerer Prozesse und als Verbindung zum Naturhaften.

Die Ausstellung ist täglich von 13-18 Uhr geöffnet. Während der Feiertage bleibt unser Haus nur am 24./25. 12. und am 31./01.01.2026 geschlossen.

Dienstag, 18. November 2025

Küche durch das Jahr: Vorbereitungen für "Wie schmeckt der Wald"

 



Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Da wir von der Wilden Sollingküche am kommenden Samstag im Herbst-Hof zu einem Fünf-Gänge-Menü zum Thema „Wie schmeckt der Wald“ einladen, und wir vierzig Gäste erwarten, laufen die Vorbereitungen jetzt auf Hochtouren.

Da wird auch die Küche durch das Jahr nicht von verschont. Auf dem Bild die Rohlinge für die Chips aus Eichelmehl. Das Rezept wird noch nicht verraten. Mit den Kindern zusammen werden wir uns heute noch einmal den „Wonnerproppen“ widmen, wir wollen zwei Varianten rollen, einmal die Variante mit Walnüssen, in Ahornsirup karamellisiert; und einmal die Variante mit Mandeln, Honig (für die Veganer Agavensirup) und Rosenöl. Genascht werden darf dabei, jedoch nicht zu viel. Zum Glück sind die Walnüsse schon geknackt. Uns wurden dankenswerterweise Mengen vorbei gebracht. Das reicht für ein Jahr. Die Mandeln mussten wir zukaufen, der Honig ist aus Fredelsloh (der Agavensirup nicht, unsere Agaven- Mandelplantage auf der Weper ist noch in Planung)

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.

Montag, 10. November 2025

Küche durch das Jahr: Wonneproppen

 



Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Da morgen auch die beiden Kinder wieder dabei sind, werden wir uns noch einmal den Energiebällchen annehmen. Die Nussernte fiel gut aus, und so haben wir Haselnüsse und Walnüsse in brauchbaren Mengen. Die Walnüsse müssten auch lange genug abgelagert sein, dass sie schon zu gebrauchen sind. Nach Anrösten in einer unbeschichteten Pfanne ohne Öl. Versteht sich. „Energiebällchen“ ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck für die leckeren Kügelchen, die wir produzieren wollen. Die sollten eher „Wonneproppen“ oder so heißen. Vielleicht fällt jemand ja ein passender Name ein.

Wenn die Nächte länger werden und länger und länger, dann steigt auch die Lust auf Süßes, und da sind unsere „Wonneproppen“ (bleiben wir einfach mal bei dem Namen) die gesündere Alternative zu dem Zuckerzeug, das es zu kaufen gibt. Eigentlich brauchen wir dafür nur vier Zutaten: Nussfrüchte wie die beiden erwähnten, oder Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln, oder auch exotischeres Zeugs wie Cashew; dann Honig, oder eventuell ein anderes Süßungsmittel wie etwa Ahornsirup, Apfelkraut oder Agavensirup. Des weiteren Haferflocken und einen Schuss Öl, ich habe dafür Distel- und Walnussöl vorrätig.

Das wäre die Pflicht, nun kommt die Kür: Ich kann variieren. Es lassen sich Sultaninen dazugeben oder andere Trockenfrüchte; Gewürze wie Vanille, Kardamom, Zimt, Anis; ein Hauch ätherischer Öle wie Rosenöl; aber auch Kakao oder Kokosflocken. All das darf parat stehen, und dann kann das Essperimentieren beginnen. Jeweils als erstes die gewählten Nussfrüchte wie erwähnt trocken anrösten und in der Küchenmaschine fein mahlen. Es geht auch im Mörser, ich habe dafür so einen großen schweren Granitmörser. Die Nüsse darin zu verarbeiten hat einige Vorteile: Der Vermahlungsgrad lässt sich besser bestimmen, bis hin zu Nussmus. Bei letzterem tritt dann etwas Öl aus, und ich brauche keines zusetzen. Und es ist leiser (und schonender, da das Mahlgut nicht Gefahr läuft, sich zu stark zu erhitzen).


Zu den gemahlenen Nüssen, wie fein auch immer, kommen dann die Haferflocken dazu und der Schuss Öl (wenn ich es in der Küchenmaschine zubereite), und anschließend der Honig und die anderen Dreingaben. Falls ich eine vegane Variante möchte, dann die erwähnten Sirups. Beim Honig sollte ich einen milden, nicht so festen nehmen, zum Beispiel Frühjahrstracht (mit hohem Rapsanteil), Sommertracht (mit viel Linde) oder Akazienhonig. Ist das ganze nach dem Durchmischen noch zu weich und zu klebrig, werden noch ein paar Haferflocken zum Binden beigefügt. Zum Schluss werden aus dem Ganzen Kügelchen geformt und diese in gemahlenen Haferflocken gewälzt, dass sie beim Lagern nicht so zusammenkleben. Das war es eigentlich auch schon. Der Rest ist Essperimentieren und Phantasie bei der Zusammenstellung.

So passen zum Beispiel Walnüsse sehr gut zusammen mit Ahornsirup, noch interessanter wird das Ganze, wenn die Walnusskerne mit Ahornsirup karamellisiert werden; zu Haselnüssen passt Schokolade (und dazu noch Vanille) für den Nougateffekt usw. Ich bin schon gespannt, was da morgen alles herauskugelt als Wonneproppen. Auf dem Foto oben übrigens Haselnüsse mit Kakaopulver.

Und einen Vorteil gibt, wenn wir selbstgesammelte Nüsse verwenden: Die müssen geknackt werden. Da gibt es einiges zu tun. Für Kinder genau das Richtige. Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.


Montag, 3. November 2025

Küche durch das Jahr: Quitten, und kein Ende abzusehen

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Es ist immer noch Quittenschwemme, und so versuchen wir, derer weiterhin Herr zu werden. Es wurde meinerseits versucht, Quitten einzuwecken. Dafür wurden die Früchte in warmen Wasser gereinigt, ich nahm dazu einen Spülschwamm, die grobe Seite, um den Flaum zu entfernen. Geschält habe ich die Quitten nicht, sondern ungeschält erst geviertelt, das Kerngehäuse und das harte Innere entfernt und dann die Stücke in Zitronenwasser gelegt, beziehungsweise in eine Lösung mit Zitronensäure, ein Päckchen auf einen Liter Wasser, damit die Stücke sich nicht so verfärben (was sie trotzdem leicht taten. Doch die fertigen Fruchtstücken in den Gläsern nahmen wieder helle Farbe an).

„Quitten vierteln“, das klingt so harmlos, zum Glück habe ich einen ordentlichen Küchensäbel, ein stabiles Kochmesser mit einer Klinge, länger als dreißig Zentimeter, damit ging das Vierteilen einigermaßen komfortabel von der Hand.

Ich hatte ein Rezept zum Einwecken heraus gesucht, bei dem die (geschälten) Fruchtstücke drei Minuten blanchiert werden sollten, was ich auch tat. Es war bei mir wohl ein Minütchen zu lang, ich war erstaunt, wie schnell die harten Dinger (zu) weich wurden. Mach ich nicht wieder, das nächste Mal, also morgen, werden die Fruchtstücke ungeschält und unblanchiert in die Gläser platziert. Die Fruchtschnitzen wurden dann mit einer Zuckerlösung übergossen (600 g Zucker auf ein Liter Wasser laut Rezept. Erscheint mir als etwas viel, hab es aber erst einmal so gemacht, morgen werde ich nur die Hälfte nehmen), und dann 30 Minuten bei 90° eingeweckt. Dass die Weckgläser und die Gummis dazu vorher sterilisiert wurden, versteht sich von selbst. Wie die Früchte jetzt geworden sind, werde ich berichten können, wenn das erste Glas geöffnet wird. Morgen geht es in die zweite Runde, mit anderen Maßgaben.

Das Foto von den Quitten hatte noch unsere liebe Freundin Barbara Naziri gemacht, als sie in Fredelsloh war, der Baum steht vor dem Keramikum. Leider ist sie letztes Jahr verstorben.

Da morgen auch die beiden Jungkochbegeisterten dabei sind (es sei denn, sie sind krank, zur Zeit geht die Bronchitis um), und ich annehme, dass Quitten zerkleinern nichts für zarte Kinderhände ist, werden wir morgen auch Pommes aus blauen Kartoffeln zubereiten. Pommes gehen immer, und da es morgen etwas später werden kann, ist ein Imbiss durchaus willkommen.

Da Judith involviert ist, und da wir morgen voraussichtlich länger als bis 18 Uhr beschäftigt sein werden, wird wohl nicht die Filzwerkstatt ausgepackt. Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.