Montag, 11. August 2025

Küche durch das Jahr: Reineclauden

 


Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Wir sind noch tief verstrickt in der Ernte der Früchte, oder soll ich besser sagen, sie hat gerade erst begonnen? Jetzt ist zwar die Mirabellen- und Kirschpflaumenzeit rum, und da ist einiges in Gläser gewandert, schon geht es weiter. Heute wurden uns ein paar Kilo grüne Reineclauden gebracht, die sanftmütigsten und aromatischsten Pfläumchen ever.

Zwar werden grüne Reineclauden ab und zu auf einem Wochenmarkt angeboten, doch das ist selten und hat auch einen Grund. Ich arbeitete mehrere Jahre als Verkaufshilfe an einem Bio-Obst- und Gemüsestand. Und wenn wir da mal Reineclauden bekamen, waren die halt grün - und hart. Wollte kaum jemand haben, und zu recht. So richtig nachreifen tun die Dinger ungern. Wenn sie aber richtig reif wären, dann wären sie so weich (zartschmelzend), dass sie nicht mehr transportfähig sind. Im Grunde sollte jeder Garten ein Bäumchen mit Großen Grünen Reineclauden haben (sofern ein Zwetschgenbaum in der Nähe ist, den brauchen sie als Befruchtersorte).

Ich erinnere mich gut an die Zeit, als ich im Parzellengebiet in Bremen wohnte. Da gab es auf einer aufgelassenen Nachbarparzelle ein Reineclaudenbäumchen, und wenn im August zur Reifezeit so ein Wetter wie heute war, mit 30 Grad und Sonnenschein, dann dufteten die Früchte so stark (und lecker), dass ich sie schon dreißig Meter weiter erschnuppern konnte.

Über die Reineclauden werde ich mich heute noch hermachen, sie sind duftend, und weich, und leider nicht steinlösend, so dass mich da etwas Fiddelarbeit erwartet, die ich aber gerne mache. Einen Teil werde ich dann einzuckern und über Nacht stehen lassen, den anderen Teil werde ich mit Weißwein aufgießen und schon einmal vorkochen.


So ergibt sich schon einmal, was wir morgen auch tun werden: Reineclaudenmus abfüllen. Dann habe ich noch Knoblauchraukensamen auf dem Schirm. Nach dreimaligen Sammeln habe ich davon immerhin fast 70 Gramm. Das ist zwar noch nicht so viel wie die Menge, die zweie aus unserer Waldkochgruppe gesammelt haben (Grüße an Inke und Georg), doch immerhin, ich nähere mich. Die beiden haben daraus einen Senf hergestellt, der ganz harmlos aussieht, doch mit einer Schärfe gesegnet ist, die einem die Tränen in die Augen treibt. Mal sehen, ob wir hier morgen eine weniger bissige Variante hinbekommen.

Dann liegen morgen noch einmal Aroniabeeren an, ich kann morgen früh noch einmal welche sammeln. Klaräpfel sind auch noch da. Das passt schon zusammen. Und dann sind morgen noch ganz dringend einige von den Basilikumpflanzen und andere Kräuter umzutopfen, noch lohnt es sich, sie in größere Töpfe in frische Erde zu setzen. Abgesehen davon möchte ich morgen auch noch das Zitronen-Bohnenkraut ernten und für die Sirupproduktion daraus vorbereiten.


Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Das Filzen mit Judith im Anschluss ist zur Zeit noch in der Sommerpause, doch ihr Kinderferienprogramm ist beendet, so dass sie dafür in Kürze wieder Zeit hat. Vielleicht schaut sie morgen ja einmal rein. Deshalb auch wieder ein Foto von Peter und Lilli hier.


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