Montag, 7. Juli 2025

Küche durch das Jahr: Eichhase und kein Ende, Mädesüß und Juninüsse

 

Peter Pateter und die Waldlilli bei den Eichasen

Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Eichhase und kein Ende. . . Da an meiner Lieblingshasenstelle immer noch welche nach gekommen sind, wurde noch ein weiterer geerntet und zum Trocknen vorbereitet. Ich nehme dafür einfache Gemüsekisten aus Holz, in denen ich Küchentücher auslege und die, einfach mit der Hand auseinander „gerupft“ auslege, so, dass die einzelnen Teile sich möglichst wenig berühren. Die stelle ich dann zum Trocknen aus, so, dass sie keine direkte Sonneneinstrahlung haben. Die letzten Tage waren sehr warm, da geth das ziemlich schnell, die Eichhasen brauchen da nicht sehr lange, bis die einzelnen Teile sich über den Daumennagel brechen lassen, und damit fertig sind. Jetzt ist wieder Regenzeit. Falls die neue Lage Pilze nicht durchtrocknet durch die höhere Luftfeuchtigkeit, bekommen sie ihren letzten „Schliff“ im Dörrautomaten oder im Backofen, wo sie bei 50 Grad und leicht geöffneter Ofentür nachtrocknen dürfen.


Noch warten sechs der netten Hasen im Walde, wobei ich zweie stehen lasse. Doch die größeren möchte ich morgen schon holen, trotz Regen, diese werden dann nicht getrocknet, sondern zu Pilzextrakt verarbeitet.

Auf dem Weg zu den Häslein wurde noch fleißig Mädesüß gesammelt, die Blüten. Zu Hause angekommen, wurden diese erst einmal auf dem Tisch ausgebreitet, und dann wurde eine Weile gewartet: Viele kleine schwarze Käferchen krabbelten aus dem Sammelgut, die ließen sich mit Handfeger und Schaufel gut zusammenkehren, und wurden aus dem geöffneten Fenster in die Freiheit entlassen. Dann kamen die Blüten lagenweise eingezuckert in eine Glasschüssel, da soll Sirup daraus werden.


Last but not least wurden auch noch Juninüsse gesammelt (wenn man schon einmal am ernten ist. . .), beziehungsweise sind es ja Julinüsse geworden, sie hatten dieses Jahr etwas später die gewünschte Größe. Das sind unreife, grüne Walnüsse, die nach einiger Vorbereitung in einem würzigen Sud eingelegt werden. Dazu später in der Küche durch das Jahr, erst einmal wurden sie mit einer Kuchengabel ringsum mit Löchern versehen, und in kaltes Wasser eingelegt. Dieses Wasser wird nun für etwa zwei Wochen jeden Tag erneuert (am Anfang ist es noch schön dunkelbraun), bevor die Nüsse weiter verarbeitet werden. Dadurch werden die vorhandenen Gerbstoffe ausgewaschen.


Ach ja, fast hätte ich vergessen, wenn man schon mal unterwegs ist. . . Waldhimbeeren waren auch schon reif. Dieses Jahr sind sie auf Grund der Trockenheit noch kleiner als sonst, doch das tut dem Aroma keinen Abbruch. Am Rande bemerkt: Es gibt wohl keine vegane Waldhimbeermarmelade. . .

Morgen also: Pilzextrakt, Mädesüßsirup (Habe zu den Blüten übrigens einen interessanten Tipp gelesen: „Habe gestern Pfannkuchen gemacht damit, 2 Tage in Milch eingelegt die Blüten. Püriert die Milch und dann Teig gemacht wie immer. War sehr lecker, Mandel Geschmack“ Werde ich in Kürze ausprobieren.) Außerdem steht wieder einmal Brotbacken mit Natursauerteig auf dem Programm, und ein Versuch mit unreifen Lindensamen: „Lindensamen, die noch grünlich und rund sind (da sind sie noch reich an ätherischen, duftenden Ölen) ohne Öl in einer Pfanne rösten. Schon dabei entsteht ein herrlicher Duft! Aber nicht wie dunkle Schokolade, sondern ein wenig rauchig, dazu süßlich schokoladig und ein wenig kaffeeartig. Pulverisiert finde ich das jetzt wie eine Mischung aus sehr mildem Kaffee und Kakao.“ Probieren wir mal aus, als Essperiment.

Also, es wäre nicht so, dass wir morgen nichts zu tun hätten. Damit beginnen wir wieder um 15:00 Uhr. Wir haben für alles bis 18:00 Uhr Zeit, dann kommt Judith wieder zum Filzen.

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Für das Filzen: Nach Absprache.


Freitag, 4. Juli 2025

Ausstellung „Federleicht“ vom 07.07. - 20.08.2025 in der Kunsttöpferei, Galerie und Cafe Klett in Fredelsloh

 



Helmut Rumpeltin, ein Mitglied des Kunsthauses Einbeck, ist seit seiner Jugend als Naturbeobachter unterwegs, um Tiere, ganz besonders Vögel, zu beobachten und zu fotografieren. Um Vögel mit der Kamera einzufangen braucht es viel Geduld und auch Erfahrung, diese Voraussetzungen hat er sich seit vielen Jahren als „Birder“ erarbeitet.

In der Zeit vom 07.07. - 20.08.2025 hängen in der Galerie & Café Klett in Fredelsloh, täglich 13-18 Uhr Fotodrucke von ihm an den Wänden. In der Ausstellung, unter dem Namen „Federleicht“, werden von dem Fotokünstler den interessierten BesucherInnen beeindruckende Vogelportraits mit dem Focus auf das Federkleid und die Farbenpracht gezeigt.

Der Fotograf Helmut Rumpeltin, der im vergangenen Jahr „Rabenvögel“ und „Vogelflug“ zum Ausstellungsthema gemacht hat, würde sich wünschen, wenn er mit dieser aktuellen Fotoausstellung den BesucherInnen die Leichtigkeit und auch Zerbrechlichkeit dieser manchmal fliegenden Federbälle nahe bringen kann.

Die Vernissage zu dieser Ausstellung beginnt mit einer Einführung von Jutta Klötzer, Co-Vorsitzende vom Kunsthaus Einbeck, am Montag 07.07., um 17:00 Uhr in der Kunsttöpferei, Galerie und Cafe Klett, Fredelsloh.