Peter Pateter und die Waldlilli im Schlüsselblumenhimmel |
Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.
Am letzten Dienstag kam alles ein bisschen anders, ich hatte Löwenzahnhonig geplant, und Pappelknospen für Salbe zu sammeln. Doch nach einem Spaziergang zu unserer Streuobstwiese entschied ich anders: Die Schlüsselblumen standen in voller Blüte, und so wurden welche gesammelt für Schlüsselblumernblütensirup. Dieser wurde vorbereitet durch das Auszupfen der gelben Blüten aus den Kelchen. Die vorbereiteten Blüten wurden lagenweise eingezuckert. Sie durften 48 Stunden ziehen, um dann weiter verarbeitet zu werden: Mit Zitronensaft aufgekocht, und heiß in Flaschen abgefüllt. Dieser Sirup ist ein milder Hustensirup bei festsitzendem Husten.
Zum Löwenzahn kamen wir dann doch noch, doch da der kleine Mann, der mich Opa nennt, dabei war, haben wir erst einmal unsere neue Eismaschine ausprobiert und Himbeer-Joghurt-Eis bereitet. Die Himbeeren dazu waren tiefgefrorene in Bio-Qualität. Das waren etwa 600 Gramm. Diese wurden nach dem Auftauen mit dem Pürierstab malträtiert und anschließend durch ein Sieb gestrichen, meine Liebste wünschte sich Eis ohne Kerne.
Der Saft wurde mit 300 Gramm Joghurt und 250 Gramm Sahne vermischt, das alles wurde gut durchgerührt, mit Puderzucker abgeschmeckt und kam dann in die Eismaschine - lecker!
Dann widmeten wir uns dem Löwenzahn. Gebraucht wurden:
200 g Löwenzahnblüten
800 ml Wasser
800 g (Rohr-) Zucker
Etwas Zitronensaft
Die gelben Blütenblätter wurden von den Kelchen gezupft und etwa 10 Minuten lang gekocht. Der Sud darf abgekühlt 24 Stunden lang ziehen, dann wird er abgeseiht, die Blüten ausgedrückt. Die Flüssigkeit aufkochen und den Zucker und den Zitronensaft hinzufügen, bei geringer Hitze köcheln lassen bis sich die Menge etwa halbiert hat (Gelierprobe), den fertigen Löwenzahnhonig heiß in vorbereitete Gläser abfüllen. Dieser Honig fördert die Verdauung und die Leberfunktion. Man sollte das Auszupfen der Blütenblätter übrigens nicht unterschätzen, es braucht seine Zeit. Und schöne gelbe Fingerspitzen beschert es obendrein.
In manchen Gegenden Deutschlands wird der Löwenzahn auch Sonnenwirbel genannt, für mein Empfinden ein durchaus passender Name. Schmunzeln musste ich vor Jahren (ist lange her, als die Saatgutkataloge noch aus Papier bestanden, und ich mir eine Katalogbibliothek zugelegt hatte) als ich in einem US-amerikanischen Katalog für Saatgut von ethnobotanischen Pflanzen auch den Löwenzahn beschrieben fand. Die Schönheit der Blüten wurde dort so überschwänglich beschrieben, dass ich mir sofort Saatgut bestellt hätte, hätte ich nicht schon genügend Sonnenwirbel im Garten. Auf jeden Fall hat mir das noch einmal ganz neu die Augen geöffnet, und mir bewusst gemacht, dass ich oftmals an der Schönheit unserer Allerweltsblumen vorüber gegangen bin. (Kindern passiert das nicht, sie lieben Löwenzahn).
Die Hochzeit der Löwenzahnblüte ist auch der richtige Zeitpunkt, die Kartoffeln zu pflanzen, dann ist der Boden warm genug dafür. Daran wurde ich heute Morgen erinnert, als ich wieder in der Backstube beim Biobauern aushalf, und er sagte: "So früh wie dieses Jahr habe ich die Kartoffeln noch nie gepflanzt".
Am kommenden Dienstag haben wir einiges auf dem Programm: Wir wollen einen einfachen Bärlauchfrischkäse herstellen, dann ist noch einmal Bärlauch dran, für Bärlauchsalz, nach einem Rezept von meiner Liebsten. Außerdem bereiten wir Gundermannsirup zu, ich war heute noch einmal auf Löwenzahnblütenjagd, dabei fielen mir die vielen schönen Gundermannblüten auf. Um unsere Kirche herum ist wieder einmal der Rasen gemäht worden, und dabei wurde auch der Gundermann geschoren, so dass auf der Wiese viele violett gefärbten Stängel mit blauen Blüten daran heraus ragten, zart und fein, und davon habe ich eine kleine Menge gesammelt und eingezuckert. Die meiste Zeit werden wir jedoch damit verbringen, dass wir uns den paar Köpfen Spitzkohl widmen, die im Keller der Verarbeitung harren. Sauerkraut herstellen im Weckglas steht auf dem Programm. Doch vielleicht ist zwischendurch auch einmal Pause, um Schokoladeneis zu schleckern. Habe dem kleinen Mann, der mich Opa nennt, versprochen am Vormittag welches herzustellen. An Stelle eines Geburtstagskuchens.
Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.
Zuguterletzt: Peter Pateter und die Waldlilli sind von Judith gefilzt worden. Und da sie so liebenswert und anhänglich sind, begleiten sie uns oft bei unseren Unternehmungen. Judith wird demnächst übrigens einen Filzkurs in der Alten Schule anbieten, auch Dienstags, im Anschluss an die Küche durch das Jahr. Dazu nächstens mehr.
Am kommenden Dienstag haben wir einiges auf dem Programm: Wir wollen einen einfachen Bärlauchfrischkäse herstellen, dann ist noch einmal Bärlauch dran, für Bärlauchsalz, nach einem Rezept von meiner Liebsten. Außerdem bereiten wir Gundermannsirup zu, ich war heute noch einmal auf Löwenzahnblütenjagd, dabei fielen mir die vielen schönen Gundermannblüten auf. Um unsere Kirche herum ist wieder einmal der Rasen gemäht worden, und dabei wurde auch der Gundermann geschoren, so dass auf der Wiese viele violett gefärbten Stängel mit blauen Blüten daran heraus ragten, zart und fein, und davon habe ich eine kleine Menge gesammelt und eingezuckert. Die meiste Zeit werden wir jedoch damit verbringen, dass wir uns den paar Köpfen Spitzkohl widmen, die im Keller der Verarbeitung harren. Sauerkraut herstellen im Weckglas steht auf dem Programm. Doch vielleicht ist zwischendurch auch einmal Pause, um Schokoladeneis zu schleckern. Habe dem kleinen Mann, der mich Opa nennt, versprochen am Vormittag welches herzustellen. An Stelle eines Geburtstagskuchens.
Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett.
Zuguterletzt: Peter Pateter und die Waldlilli sind von Judith gefilzt worden. Und da sie so liebenswert und anhänglich sind, begleiten sie uns oft bei unseren Unternehmungen. Judith wird demnächst übrigens einen Filzkurs in der Alten Schule anbieten, auch Dienstags, im Anschluss an die Küche durch das Jahr. Dazu nächstens mehr.
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