Montag, 2. Juni 2025

Küche durch das Jahr: Sellerie einwecken, Hollerblütensirup, Bananeneis

 

Zistrose (Cistus incanus ssp. tauricus)

Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Letzten Dienstag sollte eigentlich Sellerie eingeweckt werden, das wäre in etwa so vor sich gegangen: Die geputzten Sellerieknollen so lange kochen, bis man sie mit einem Hölzchen durchstechen kann. Dann schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben in Einkochgläser geben und mit Salzwasser (1 EL Salz pro Liter Wasser) auffüllen und kalt werden lassen. Evtl. nochmal auffüllen und einkochen (bei 100°C 60 Minuten). Wohl dem, wer noch Weckgläser und einen Einkochtopf hat. Hier im Dorf gibt es von ersteren bestimmt noch einige in vielen Kellern zu finden. Wir bekamen schon häufig welche gebracht als Geschenk.

Mir persönlich ist das Einwecken um einiges lieber als das Einfrieren, wenn es möglich ist. Was auch daran liegt, dass wir hier in der Alten Schule noch einen richtigen Vorratskeller haben, das ganze Jahr durch fast gleichbleibend kühl, und die Heizung für das Haus ist in einem anderen Gebäude.

Warum wir die Sellerieknollen, die wir bekamen nicht einmachten, hat einen einfachen Grund: Drei konnten wir verschenken, zwei verarbeiteten wir in unserer Gemeinschaftsküche zu einer leckeren Sellerie-Apfel-Suppe (mit Walnusskernen), und die, welche übrig blieb, werden wir wohl am kommenden Donnerstag verwerten.


Dann gab es noch eine Änderung, statt der Fichtenwipfel ernteten wir Hollerblüten. Auch hier wurden diese wieder lagenweise eingezuckert, in einer Glasschüssel, nachdem von den Blütendolden alle groben Stiele entfernt wurden. Hier tauchte immer wieder einmal die Frage auf: „Waschen oder nicht?“ Ich selber wasche die Blütendolden nicht (ähnlich wie die Rosenblütenblätter und andere Kräuter und Blüten, die ich zu Sirup verarbeite), ich hege die Vermutung, dass mir dadurch einiges an Inhaltsstoffen verloren geht, und da der Sirup sowieso drei Minuten aufgekocht wird, ehe er abgefüllt wird, wird es auch keine Keimbelastung geben.

Die so vorbereiteten Blüten dürfen jetzt ziehen, mindestens 24 Stunden, gerne auch mehr, wobei ich sie zusammen mit dem Zucker mit einem Teller abdecke, den ich mit einem Stein beschwere, damit sich Zucker und Blüten gut verbinden. Nach den 24 Stunden (oder mehr) dann in einem Topf mit soviel Wasser geben, dass sie gut bedeckt sind, zehn Minuten köcheln lassen, Zitronensaft dazu geben, abseihen, noch einmal drei Minuten kochen und heiß abfüllen.

Es wurden uns Bananen gebracht, so richtig Weichmatschige mit brauner Schale. Etwa 500 g, auch deren Fruchtfleisch war teilweise gebraucht, sprich, sie sahen nicht mehr gut aus. Wenn bei den Bananen das Aussehen vergeht, dann kommt das Aroma. Also ganz wunderbar. Die Bananen wurden geschält, mit der Gabel gemust, etwa 200g Joghurt (der Sahnige mit 10% Fett) und gleichviel Sahne dazugegeben, dazu ein Schwapp Zitronensaft und etwas Feinzucker zur Geschmacksabrundung, und dann kam das Ganze in die Eismaschine. Lecker. Besonders wenn es dazu Rhabarberkompott gibt. Statt immer wieder Vanillepudding.

Am morgigen Dienstag ist unter anderem Blütentag: Die erste Partie Holunderblütensirup wird fertig gestellt, dann werden weitere Holunderblüten vorbereitet, des weiteren Robinienblüten, auch wenn sie immer wieder Akazienblüten genannt werden. Die Robinien hier im Ort haben sich doch noch bequemt zu blühen. Ach so, und die ersten Rosen sind auch am Start.

Dann möchten wir noch Nussnougatkugeln herstellen („Energiebällchen“ trifft es als Bezeichnung für die leckeren Dinger nicht so ganz).

Damit beginnen wir wieder um 15:00 Uhr. Wir haben für alles bis 18:00 Uhr Zeit, dann kommt Judith wieder zum Filzen. Wir wollen doch unsere Filzmäuse fertig bekommen. Dafür haben wir bis 21:00 Uhr Zeit. Und noch eine Nachricht aus dem Kräutergarten: Die Zistrose blüht! (Siehe das Bild oben)

Peter Pateter und die Waldlilli sind auch wieder dabei

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Für das Filzen: Nach Absprache.



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