Montag, 30. Juni 2025

Küche durch das Jahr: Ernteträume und Traumernten


Kräuterbuschen, Gelber Steinklee, Schafgarbe

Jeden Dienstag von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Schule Fredelsloh: Küche durch das Jahr. Es sollen keine Mahlzeiten zum Auftischen produziert werden (was trotzdem durchaus passieren darf), sondern Grundrezepte ausprobiert, dabei wird darauf geachtet, was gerade Saison hat.

Manchmal kommt alles ganz anders, und bei dem warmen Wetter blühen Blüten schnell auf und werden Früchte schnell reif. Also wurde am letzten Dienstag eifrig geerntet, am Vormittag waren Lindenblüten dran, und noch einmal Walderdbeeren.

Am Nachmittag, also dem eigentlichen Küchentermin, wurde eine Stiege Erdbeeren vorbereitet, das heißt ausgeputzt und halbiert, dann eingezuckert um über Nacht ziehen zu können. Am nächsten Tag erst wurden sie zu „Marmelade“, besser Fruchtaufstrich, verarbeitet. Zucker nur so viel, wie für den guten Geschmack vonnöten ist, und dann mit Apfelpektin geliert. Diese Fruchtmuse halten sich, wenn sauber gearbeitet wurde, nachdem sie heiß in sterilisierte Twist-off-Gläser abgefüllt wurden sehr lange (wie lange wirklich ließ sich nicht feststellen, spätestens nach einem Jahr waren die begehrtesten Sorten wie Himbeere, Erdbeere oder Hagebutte verschwunden. Sie müssen nur nach Anbruch kühl gestellte werden und binnen zwei Wochen verzehrt. Denn die mindestens 50% Zucker, die in Marmeladen und Konfitüren enthalten sind, haben sie nicht, und so fehlt auch die Haltbarkeit durch hohen Zuckergehalt.

Die Woche ging es noch weiter, Vogelkirschen waren reif, auch die ergeben ein leckeres Fruchtmus, und am Samstag kamen noch Johannisbeeren, weiß, schwarz, rot. Die hab ich am Sonntag abgestribbelt und eingezuckert, verarbeitet werden sie morgen, die roten als Gelee pur, die schwarzen als Fruchtmus und die weißen zusammen mit Zitronen-Bergbohnenkraut wiederum zu Gelee. Kirschen gab es auch noch, und heute durfte ich noch einmal welche ernten, die auch morgen weiter verarbeitet werden.

Ein (sehr junger) Eichhase

Doch morgen Vormittag werden noch einmal Walderdbeeren geerntet, und Eichhase (ein Pilz), sowie Mädesüß, das gerade blüht. Für verschiedene Zwecke, dazu nächstens mehr. Als Duftbüschel zum Hinhängen habe ich heute noch einmal ein großes Bündel gelben Steinklee geschnitten, und, ach ja, Johanniskraut wäre auch dran, für Rotöl (und Schafgarbe und Baldrian blühen auch gerade).

Also, es wäre nicht so, dass wir morgen nichts zu tun hätten. Damit beginnen wir wieder um 15:00 Uhr. Wir haben für alles bis 18:00 Uhr Zeit, dann kommt Judith wieder zum Filzen.

Das Aufblühen einer Filzblume

Wer dabei sein möchte: Anmeldung unter 05555 / 522 (AB Alte Schule) oder dingefinder@gmx.de. Kinder dürfen mitgebracht werden. Kosten: Lebensmittelumlage, eine Spende für die Alte Schule wäre nett. Für das Filzen: Nach Absprache.



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